Da der europäische Arbeitsmarkt die Wettbewerbsfähigkeit erstickt, suchen Arbeitgeber händeringend nach KI-fähigen Talenten

BRÜSSEL, 31. Oktober 2023 /PRNewswire/ — Ein neuer Bericht von The Conference Board zeigt erste Anzeichen eines Wettlaufs unter europäischen Arbeitgebern um die Einstellung von KI-fähigen Talenten, da die Unternehmen mit einer sich verlangsamenden Wirtschaft, einem heißen Arbeitsmarkt und sinkender Produktivität zu kämpfen haben. Der Bericht, A Hot Labor Market in a Chilling Economy (Ein heißer Arbeitsmarkt in einer schwachen Wirtschaft), zeigt einen dramatischen Anstieg der Nachfrage nach kognitiven, menschlichen Fähigkeiten in den letzten zwölf Monaten. 

Fähigkeiten wie Neugier, Teamarbeit, Anpassungsfähigkeit und Kommunikation werden zunehmend von den europäischen Arbeitgebern gesucht: Die Nachfrage nach „Lernbereitschaft” stieg zwischen dem zweiten Quartal 2022 und dem zweiten Quartal 2023 um 61 Prozent, gefolgt von „Zusammenarbeit in Teams und Netzwerken” (49 Prozent), so die jüngsten Daten, die von The Conference Board analysiert wurden. Solche Fähigkeiten sind der Schlüssel zur Nutzung der Möglichkeiten, die die KI bietet.  

„Die Daten legen nahe, dass Arbeitgeber ihre Hoffnungen auf die Einstellung von Arbeitskräften setzen, die die jüngsten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz nutzen können, um die allgemeinen Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sie auf dem europäischen Arbeitsmarkt konfrontiert sind”, sagte Sara Murray, Managing Director, International, The Conference Board. 

„Wie unser Bericht hervorhebt, hat die Arbeitsproduktivität in den letzten drei Jahren stagniert, während der Mangel an Arbeitskräften die Kosten für Unternehmen erhöht und die europäische Wettbewerbsfähigkeit unter Druck setzt. In diesem Umfeld überrascht es nicht, dass Arbeitgeber die Produktivitätsgewinne, die die KI verspricht, nutzen wollen. Arbeitgeber sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die Auswirkungen je nach Sektor und Branche variieren werden.”

Zu den wichtigsten Schwerpunkten des Berichts zählen:

Die europäischen Arbeitgeber stellen trotz der wirtschaftlichen Verlangsamung weiterhin Personal ein:

Die Beschäftigung in der Eurozone wuchs im zweiten Quartal um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal (plus 4,4 Prozent seit dem vierten Quartal 2019). 
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone hat sich auf einem Rekordtief von 6,4 Prozent stabilisiert, während das zusätzliche Arbeitskräftepotenzial ebenfalls auf ein Rekordtief von 13 Prozent gesunken ist. 
Angesichts der sinkenden Produktivität müssen Unternehmen den Personalstand erhöhen, um das derzeitige Produktionsniveau aufrechtzuerhalten. 

Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Arbeitnehmer liegt fast zwei Prozentpunkte unter dem Niveau vor der Pandemie. Drei Faktoren bestimmen diesen Trend:

Der Anteil von Frauen und älteren Arbeitnehmern an der europäischen Erwerbsbevölkerung steigt, und beide Gruppen arbeiten wahrscheinlich weniger Stunden. 
Der Wettbewerb um die Anwerbung und Bindung von Arbeitskräften bedeutet, dass Arbeitgeber kürzere Wochenarbeitszeiten und bessere Jahresurlaubsregelungen anbieten. 
Der Krankenstand nahm nach COVID-19 zu, wobei Daten auf Länderebene einen signifikanten Anstieg der krankheitsbedingten Fehltage im Jahr 2022 anzeigen. 

Unterschiedliche Arbeitsmarkttrends in Deutschland und Frankreich beeinträchtigen die wirtschaftlichen Aussichten Europas:

Die Zahl der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist seit dem vierten Quartal 2019 um 2,9 Prozent gesunken, während die Beschäftigung in der Privatwirtschaft insgesamt um fast 1 Prozent zurückgegangen ist. 
Der einzige Lichtblick für die deutschen Arbeitnehmer ist das Beschäftigungswachstum im öffentlichen Sektor, das im gleichen Zeitraum um 5,5 Prozent zunahm, ein Trend, der sich auf dem ganzen Kontinent zeigt. 
Frankreich verzeichnete unterdessen eine beeindruckende Wachstumsrate von 7,6 Prozent im privaten Sektor, darunter 2,5 Prozent im verarbeitenden Gewerbe, wobei Frankreich im zweiten Quartal 2023 die Eurozone übertraf. 
Trotz seiner robusten Leistung hat Frankreich jedoch einen starken Rückgang der Arbeitsproduktivität zu verzeichnen. 

„Arbeitgebern stehen mehrere Strategien zur Bewältigung der schwierigen Gegebenheiten zur Verfügung. Unabhängig vom Ansatz müssen sie ein Gleichgewicht zwischen der Besetzung von offenen Stellen und der Aufrechterhaltung der Gesamtproduktivität finden”, sagte Jean Marc Verbist, Human Capital Center Leader, Europa, The Conference Board. „Es ist zu erwarten, dass sich Unternehmen in den kommenden Monaten intensiv mit der Arbeitsplatzkultur und der Anpassung an KI befassen werden. Arbeitgeber können unbesetzte Stellen auch dadurch bekämpfen, indem sie ihre Talentsuche erweitern, unterrepräsentierte Gruppen wie Frauen, ältere und ausländische Arbeitskräfte einstellen und flexiblere Arbeitszeiten anbieten. Die Manager müssen jedoch dafür sorgen, dass diese Ansätze miteinander harmonieren.”

Informationen zu The Conference Board 
The Conference Board ist ein von seinen Mitgliedern gesteuerter Think-Tank, der vertrauenswürdige Erkenntnisse für bevorstehende Entwicklungen bietet, gemäß dem Motto „Trusted Insights for What’s Ahead™ “. Gegründet im Jahr 1916, sind wir eine überparteiliche, gemeinnützige Einrichtung, die in den Vereinigten Staaten den Status 501 (c) (3) der Steuerbefreiung besitzt. www.ConferenceBoard.org

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SOURCE THE CONFERENCE BOARD

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