TOKIO, 1. Dezember 2023 /PRNewswire/ — Am 23. November um 13:30 Uhr fand im Toda Memorial Auditorium in Tokio eine offizielle Soka-Gakkai-Gedenkfeier für Daisaku Ikeda, Ehrenpräsident der Soka Gakkai und Präsident der Soka Gakkai International (SGI), statt, der am 15. November im Alter von 95 Jahren verstorben war. Die Gedenkfeier wurde live in über 1000 Soka-Gakkai-Zentren in ganz Japan übertragen.
Nach der Rezitation von Abschnitten aus dem Lotos-Sutra und dem Chanten von Nam-Myoho-Renge-Kyo drückte Vizepräsident Hiromasa Ikeda im Namen der Familie Ikeda seine Dankbarkeit aus. Die nationale Frauenleiterin Kimiko Nagaishi und der Soka-Gakkai-Präsident Minoru Harada würdigten Daisaku Ikeda in ihren Gedenkreden.
Harada erklärte, dass die Beileidsbekundungen, die von bekannten Persönlichkeiten aus der ganzen Welt eingegangen sind, von Ikedas größter Leistung zeugen: „Er hat Bindungen gestärkt, Menschen zusammengebracht und das ihnen innewohnende Gute in ihren Herzen verbunden, über Nationalitäten, Ideologien und Religionen hinweg”. Er betonte, dass die Mitglieder der Soka Gakkai entschlossen sind, Ikedas Vermächtnis fortzusetzen und einen Weg für den Frieden zu ebnen, mit dem Ziel, das 100-jährige Bestehen der Organisation im Jahr 2030 zu feiern.
In seiner Würdigung schrieb Botschafter Anwarul K. Chowdhury, ehemaliger Untergeneralsekretär und Hoher Repräsentant der Vereinten Nationen: „Er hat der Menschheit Hoffnung und Orientierung gegeben, um der Komplexität und den Herausforderungen der heutigen Welt mit Mut zu begegnen. Ich verneige mich vor seiner kreativen Energie und seiner intellektuellen Weite, mit der er die Dimensionen menschlicher Werte und Ideale herausgearbeitet und artikuliert hat, um das Beste in jedem von uns zum Vorschein zu bringen.”
Daisaku Ikeda war ein buddhistischer Philosoph, Friedensstifter, Pädagoge, Autor und Dichter, der sein Leben der Förderung des Friedens durch Dialog widmete und die internationale Entwicklung der buddhistischen Religionsgemeinschaft Soka Gakkai anführte. Er wurde am 2. Januar 1928 in Tokio geboren und erlebte als Jugendlicher die Verheerungen des Zweiten Weltkriegs. Der Tod seines ältesten Bruders bei einem Einsatz in Myanmar schürte seinen lebenslangen Hass auf den Krieg.
1947 traf er Josei Toda, einen Pazifisten und Leiter der Soka Gakkai, der während des Krieges von der militaristischen Regierung inhaftiert worden war. Ikeda nahm Toda als seinen Mentor an und half ihm, den Nichiren-Buddhismus zu verbreiten, dessen Ziel der Aufbau einer Gesellschaft ist, die auf der Achtung der grundlegenden Würde und Gleichheit aller Menschen beruht. Ikeda förderte auch die Verbreitung des Konzepts der „menschlichen Revolution”, einer auf das Innere gerichteten Transformation, die einen gesellschaftlichen Wandel auslöst.
Im Mai 1960 wurde Ikeda im Alter von 32 Jahren als dritter Präsident der Soka Gakkai in sein Amt eingeführt. Er ermutigte die Menschen, die mit den harten Realitäten des Lebens zu kämpfen haben, daran zu glauben, dass sie die Fähigkeit besitzen, ihr Schicksal zu verändern.
Seit den 1970er Jahren führte Ikeda kulturübergreifende Dialoge mit herausragenden Persönlichkeiten, darunter der britische Historiker Arnold Toynbee und der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow, um gemeinsame Lösungen für die komplexen Probleme der Menschheit zu finden. Über 80 dieser Dialoge sind in Buchform veröffentlicht worden.
Er förderte auch den zwischenmenschlichen Austausch zwischen China und Japan, da er der Meinung war, dass eine konstruktive Zusammenarbeit mit China für die regionale Stabilität von grundlegender Bedeutung sei. Mitte der 1970er Jahre engagierte er sich auch in der Bürgerdiplomatie zwischen China, der Sowjetunion und den USA, um die Spannungen des Kalten Krieges zu entschärfen.
Als leidenschaftlicher Befürworter der Abschaffung von Atomwaffen glaubte Ikeda fest an die zentrale Rolle der Vereinten Nationen als Forum für den Frieden. Von 1983 bis 2022 verfasste er jährliche Friedensvorschläge mit konkreten Vorschlägen für den Aufbau einer dauerhaften Friedenskultur.
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Die Soka Gakkai ist eine buddhistische Religionsgemeinschaft mit 12 Millionen Mitgliedern weltweit. Daisaku Ikeda (1928-2023) war von 1960-1979 Präsident der Soka Gakkai und ab 1975 Präsident der internationalen Vereinigung Soka Gakkai International.
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