Disruptive Risiken durch Marktentwicklungen und geopolitische Ereignisse stellen Agilität und Widerstandsfähigkeit von Unternehmen auf die Probe
MENLO PARK, Kalifornien, 9. Dezember 2023 /PRNewswire/ — Einer Umfrage von Protiviti und der ERM-Initiative der NC State University zufolge haben der wirtschaftliche Druck und die anhaltende Inflation den Wettbewerb um Fachkräfte als wichtigste kurzfristige Risiken für Unternehmensführer weltweit abgelöst. Die Umfrage untersucht die dringlichsten Geschäftsrisiken für das nächste Jahr und das nächste Jahrzehnt. Neben der Wirtschaftsentwicklung und dem Angebot an Fachkräften plagen Führungskräfte wachsende Sorgen wegen Cyberbedrohungen, die aus Sicht der Befragten sowohl kurz- als auch langfristig das größte Risiko für die kommenden zehn Jahre darstellen.
Die 12. jährliche Umfrage „Executive Perspectives on Top Risks for 2024 and a Decade Later” wurde von der internationalen Beratungsfirma Protiviti und der Enterprise Risk Management-Initiative (ERM-Initiative) des Poole College of Management der NC State University durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden weltweit mehr als 1.100 Vorstandsmitglieder und C-Suite-Führungskräfte von Unternehmen aus einer Vielzahl von Branchen befragt. Dabei sollten sie 36 makroökonomische, strategische und operative Risiken auf einer gleitenden Skala von 1 bis 10 über einen Zeithorizont von einem Jahr (2024) und einem Jahrzehnt (2034) bewerten.
Die Top-Risiken für 2024
Bei den wichtigsten Risiken für das kommende Jahr war eine signifikante Trendwende zu beobachten. Sechs der Top-10-Risiken aus der Liste des Vorjahres – darunter auch das kurzfristige Risiko mit der höchsten Bewertung – sind nicht mehr unter den Top-10-Risiken für 2024 zu finden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Inflationsdruck stelten das größte Risiko bezog Jahr 2024. Ein Trend, der sich bereits in den Umfragen der letzten beiden Jahre abzeichnete, setzt sich fort: Fachkräfte zu finden und zu halten und zugleich die Kultur und den Arbeitsplatz weiterzuentwickeln, zählt weiterhin zu den größten Problemstellen. Von den 36 makroökonomischen, strategischen und betrieblichen Risiken, die in der Umfrage bewertet wurden, sind die fünf wichtigsten Risiken für 2024:
- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, einschließlich Inflationsdruck
- Anwerbung, Entwicklung und Bindung von hochqualifizierten Fachkräften, der Umgang mit veränderten Erwartungen von Mitarbeitenden und Herausforderungen bei der Nachfolgeplanung
- Cyberbedrohungen
- Risiken durch Drittparteien
- Verschärfung von regulatorischen Anforderungen und Kontrollen
Die Top-Risiken für 2034
Die Befragten bewerteten auch die erwarteten Auswirkungen dieser 36 Risiken auf das nächste Jahrzehnt, also bis 2034, um abzubilden, wie sich die Risikolandschaft in den kommenden 10 Jahren verändern könnte. Die fünf wichtigsten Risiken für 2034 sind:
- Cyberbedrohungen
- Anwerbung, Entwicklung und Bindung von hochqualifizierten Fachkräften, der Umgang mit veränderten Erwartungen von Mitarbeitenden und Herausforderungen bei der Nachfolgeplanung
- Einführung digitaler Technologien, die begrenzt verfügbare neue Qualifikationen erfordern
- Schneller Rhythmus disruptiver Innovationen durch neue, aufkommende Technologien und/oder andere Marktkräfte
- Verschärfung von regulatorischen Anforderungen und Kontrollen
„Die Wirtschaft, die Inflation und die Cybersicherheit stehen ganz oben auf der Risikoagenda der Führungsetagen. Die besten Führungskräfte erkennen jedoch, dass alle diese Risiken miteinander verwoben sind und als Ganzes und nicht isoliert voneinander angegangen werden müssen”, so Matt Moore, globaler Leiter von Risiko und Compliance, Protiviti. „Die C-Führungsebene und die Vorstände müssen agil auf eine Vielzahl strategischer und betrieblicher Probleme reagieren und mit der Geschwindigkeit des Wandels Schritt halten. Von Führungskräften wird erwartet, multiple externe Risiken effektiv zu managen – ohne Störungen des Betriebs, der Produktivität oder der Rentabilität.”
Obgleich die geopolitischen Ereignisse nicht als Top-Risiken bewertet wurden, waren ihre Auswirkungen auf die Risikolandschaft ganz erheblich. Vor den Ereignissen, die am 7. Oktober 2023 den Nahen Osten erschütterten, ermittelte die Umfrage keine Risiken mit signifikanten Auswirkungen für das Jahr 2024. Doch die Antworten, die nach den Angriffen aufgezeichnet wurden, stuften viele Risiken höher ein und ordneten vier Risiken der Kategorie „Signifikante Auswirkungen” zu.
„Es ist weiterhin offen, ob die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen und die Politik der Zentralbanken zu einer sanften Landung oder in eine Rezession führen werden, die Unternehmen zu drastischen Veränderungen zwingen würde”, erklärt Carol Beaumier, Senior Managing Director, Risiko und Compliance, Protiviti, und Leiterin des globalen Thought-Leadership-Programms des Unternehmens. „Zum unsicheren Wirtschaftsklima kommen regulatorische Veränderungen in vielfältigen und allgegenwärtigen Bereichen hinzu. Führungskräfte müssen daher für eine Reihe möglicher Szenarien planen, die von diesen Veränderungen beeinflusst werden.”
Im Hinblick auf die nächsten zehn Jahre ist die Cybersicherheit das drängendste Risikothema. Die Risikobewertung für Cyberbedrohungen ist im Vergleich zur Umfrage vom letzten Jahr um mehr als 11 % gestiegen – der bei weitem deutlichste Anstieg der Risikobewertung aller bis heute durchgeführten Umfragen. Dr. Mark Beasley, Professor für Risikomanagement in Unternehmen, Leiter der ERM-Initiative der NC State University und Koautor des Berichts, erklärt: „Während die Wirtschaftsentwicklung als dringlichstes Risiko für das nächste Jahr bewertet wird, sind Cyberbedrohungen bei der Bewertung der kurz- und langfristigen Perspektive auf den obersten Listenplätzen gelandet, nachdem sie im letzten Jahr noch nicht zu den fünf wichtigesten Risiken gehörten. Dieser sprunghafte Anstieg spiegelt das wachsende Bewusstsein für die komplexe Cyberrisiko-Landschaft wider, die der exponentiellen Kurve der technologischen Entwicklung folgt, und zeigt, wie ernst diese Bedrohungen auf der Führungsebene genommen werden.”
„In den nächsten zehn Jahren werden Technologien wie künstliche Intelligenz, Cloud und das erwartete Aufkommen von Quantencomputern die Art und Weise verändern, wie Unternehmen ihre Daten schützen, und dabei zahlreiche Fragen zur Sicherheit aufwerfen”, so Sameer Ansari, Leiter der Abteilung Sicherheit und Datenschutz bei Protiviti. „Um sich schnell an neue Technologien anpassen zu können, setzen immer mehr Unternehmen auf Outsourcing- und Co-Sourcing-Vereinbarungen, um ihre Ziele in Bezug auf Betrieb und Markteinführung zu erreichen. Zusätzliche Risiken ergeben sich für Unternehmen, die die Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften durch ihre Partner gewährleisten müssen, um die Sicherheit ihrer Daten und der Daten ihrer Kunden zu garantieren.”
So können Unternehmen reagieren
Unabhängig vom Zeithorizont zeigen die diesjährigen Umfrageergebnisse den Führungskräften wichtige Ansätze auf, um ihre Unternehmen vor Risiken zu schützen und ihre Chancen auf künftigen Erfolg zu maximieren. Der Report von Protiviti und der ERM-Initiative der NC State University skizziert die nächsten Schritte, die Führungskräfte unternehmen sollten, um die wichtigsten Problembereiche anzugehen:
- Unsicheres Wirtschaftsklima bewältigen
- Cyberthemen, über die Führungskräfte nachdenken sollten
- Einsatz künstlicher Intelligenz vorantreiben
- Neue Strategien für die Anwerbung von Fachkräften entwickeln
- Die geopolitische Risikolandschaft verstehen und managen
Verfügbare Ressourcen
Der Report „Executive Perspectives on Top Risks for 2024 and a Decade Later” von Protiviti und der ERM-Initiative der NC State University liefert detaillierte Ergebnisse und Analysen, aufgeschlüsselt nach Unternehmenstyp, Größe, Branche, geografischer Region und Funktion der oder des Befragten. Neben dem Report stehen eine globale Webinarreihe, eine Infografik und ein Podcast zu den Ergebnissen hier zum kostenlosen Download bereit. Am 11. Januar 2024, um 23.00 Uhr ET, startet die globale Webinarreihe von Protiviti mit einer einstündigen Podiumsdiskussion, moderiert von Matthew Moore von Protiviti, in der Führungskräfte von Protiviti, MacroPolicy Perspectives und Prudential Financial die Ergebnisse der Studie und deren Auswirkungen erörtern werden. Melden Sie sich hier für ihre kostenlose Teilnahme ein.
Informationen zu Protiviti
Protiviti (www.protiviti.com) ist ein globales Beratungsunternehmen, das Führungskräften mit fundiertem Fachwissen, objektiven Erkenntnissen, einem maßgeschneiderten Ansatz und beispielloser Zusammenarbeit hilft, ihr Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen. Protiviti und seine unabhängigen und lokal ansässigen Mitgliedsunternehmen bieten ihren Kunden über ein Netzwerk von mehr als 85 Niederlassungen in über 25 Ländern Beratungs- und Managementlösungen in den Bereichen Finanzen, Technologie, Betrieb, Daten, Analytik, Digitales, Recht, Personalwesen, Governance, Risiko und interne Revision.
Protiviti wurde in die Liste Fortune 100 Best Companies to Work For® 2023 aufgenommen und hat mehr als 80 Prozent der Fortune 100- sowie fast 80 Prozent der Fortune 500- Unternehmen beraten. Die Firma arbeitet auch mit kleineren, aufstrebenden Unternehmen, darunter Börsenanwärter, sowie mit Regierungsbehörden zusammen. Protiviti ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Robert Half Inc. (NYSE: RHI). Robert Half wurde 1948 gegründet und ist Mitglied des S&P 500 Index.
Informationen zur ERM-Initiative der North Carolina State University
Die Enterprise Risk Management-(ERM-)Initiative des Poole College of Management an der North Carolina State University übernimmt eine Vordenkerrolle in Sachen ERM-Praktiken und deren Integration in Strategie und Unternehmensführung. Die Dozenten der ERM-Initiative arbeiten regelmäßig mit Vorständen und Führungsteams zusammen und helfen ihnen, ERM mit Strategie und Governance abzustimmen. Sie organisieren Workshops für Führungskräfte und Schulungsangebote und geben Forschungsarbeiten und Diskussionspapiere zu praktischen Ansätzen für die Implementierung effektiverer Methoden zur Risikoüberwachung heraus (www.erm.ncsu.edu).
Protiviti ist nicht als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft lizenziert oder registriert und gibt keine Stellungnahmen zu Jahresabschlüssen ab oder bietet Bescheinigungsdienstleistungen an.
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