Ermutigt durch eine starke Stimmung auf dem europäischen Markt in den frühen 2000er Jahren, die sich für mehr nachhaltig erzeugte Palmölprodukte aussprach, schlossen sich mehrere Akteure zusammen, um die Parameter für die nachhaltige Produktion von Palmöl strategisch festzulegen.
Als erster Palmölproduzent, der 2008 alle seine Betriebe zertifizieren ließ, produzierte United Plantations (UP) in Malaysia die erste Lieferung von RSPO CSPO, die von Aarhus-Karlhamn (AAK), Großbritannien, importiert wurde. Zu den ersten Käufern von CSPO gehörten Sainsbury’s Supermarkets Ltd. und Unilever NV.
Seitdem ist die Zahl der Mitglieder des RSPO von 500 2010 auf fast 6.000 im Jahr 2024 gestiegen, wobei 2.854 Mitglieder auf Europa entfallen. 2022 kamen insgesamt 2.788.061 Tonnen RSPO CSPO auf den europäischen Markt. Europa ist nach wie vor der größte Abnehmer (45 %) von CSPO und hat als Katalysator die Umgestaltung des Weltmarkts vorangetrieben.
Der niederländische Markt ist nach wie vor einer der stärksten Befürworter des RSPO. Eine Gruppe privater Organisationen gründete 2008 die Dutch Alliance for Sustainable Palm Oil (DASPO) mit dem Ziel, dass bis 2015 alles in den niederländischen Markt eingeführte Palmöl RSPO-zertifiziert sein soll. Dieses Ziel wurde nicht nur erreicht, sondern diese nationale Initiative hat ähnliche Initiativen in verschiedenen europäischen Ländern inspiriert.
Da der RSPO im April 2024 sein 20-jähriges Bestehen feiert, bekräftigt die globale Partnerschaft ihr Engagement für die Gründungsmission, den Palmölsektor durch die kollektiven Anstrengungen der fast 6.000 freiwilligen RSPO-Mitglieder aus allen Bereichen der Palmöl-Wertschöpfungskette in 103 Ländern und Gebieten nachhaltig zu verändern. Bis heute übersteigt die CSPO-Produktion 15 Millionen Tonnen, was 20 % der weltweiten Rohpalmölproduktion entspricht.
Heute gehören die RSPO-Standards zur Spitzengruppe der landwirtschaftlichen Nachhaltigkeitsstandards, und der RSPO ist Mitglied der ISEAL Alliance. Der RSPO wird durch robuste Kontroll-, Beschwerde- und Abhilfesysteme durchgesetzt, die darauf ausgerichtet sind, die natürlichen Ressourcen zu schützen, die Lebensräume wildlebender Tiere zu erhalten und die Lebensgrundlage und Entwicklung von Kleinbauern und ländlichen Gemeinden in aller Welt zu fördern.
Informationen zum RSPO: Der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, das Wachstum und die Verwendung nachhaltiger Ölpalmerzeugnisse durch glaubwürdige globale Standards und die Einbeziehung von Interessengruppen zu fördern. Der RSPO ist eine gemeinnützige, internationale Mitgliederorganisation, die Interessenvertreter aus den verschiedenen Sektoren der Palmölindustrie vereint, darunter Ölpalmenproduzenten, Palmölverarbeiter oder -händler, Konsumgüterhersteller, Einzelhändler, Banken und Investoren, Nichtregierungsorganisationen (NRO) aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz sowie soziale und entwicklungspolitische NRO.
Diese Multi-Stakeholder-Vertretung spiegelt sich in der Führungsstruktur des RSPO wider, so dass die Sitze im Vorstand, in den Lenkungsausschüssen und in den Arbeitsgruppen gerecht auf die einzelnen Sektoren verteilt sind. Auf diese Weise lebt der RSPO die Philosophie des „Runden Tisches”, indem er jeder Interessengruppe die gleichen Rechte einräumt, traditionell verfeindeten Interessengruppen die Zusammenarbeit erleichtert, um Entscheidungen im Konsens zu treffen und die gemeinsame Vision des RSPO zu verwirklichen, nachhaltiges Palmöl zur Norm zu machen.
Der Sitz der Vereinigung befindet sich in Zürich, Schweiz, während das Sekretariat derzeit in Kuala Lumpur angesiedelt ist, mit Außenstellen in Jakarta (ID), London (UK), Zoetermeer (NL), Peking (CN) und Bogotá (CO).
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