Erklärung zum Weltlehrertag von Yasmine Sherif, Geschäftsführerin von Education Cannot Wait („Bildung kann nicht warten”)
NEW YORK, 5. Oktober 2024 /PRNewswire/ — Wir müssen einen neuen Gesellschaftsvertrag für Bildung abschließen – einen Vertrag, der auf Gleichheit, Gerechtigkeit und universellen Menschenrechten basiert. Im Zentrum unserer globalen Bemühungen um Bildung für alle müssen wir bei allem, was wir tun, die Lehrerinnen und Lehrer in den Mittelpunkt stellen. Sie sind Helden an vorderster Front, die sich jeden Tag für die Bildung von Kindern, die Förderung junger Talente und den Aufbau einer starken Gesellschaft einsetzen. Sie sind Ersatzeltern, Mentoren und diejenigen, die dazu beitragen, die Identität eines Kindes im Krieg, auf der Flucht oder im Klimawandel zu prägen.
Am Weltlehrertag würdigen wir die bemerkenswerte Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer, die an vorderster Front in den schwersten humanitären Krisen der Welt stehen. An Orten wie Beirut, der Demokratischen Republik Kongo, Gaza, Haiti, dem Sudan und der Ukraine arbeiten diese Lehrer unter gefährlichen Bedingungen, um Mädchen und Jungen die lebensrettende – und lebensbejahende – Chance zu geben, die nur eine qualitativ hochwertige Bildung bieten kann.
Als globaler Fonds für Bildung in Notsituationen und Langzeitkrisen innerhalb der Vereinten Nationen stellt Education Cannot Wait (ECW – auf deutsch „Bildung kann nicht warten”) die Stimme der Lehrerinnen und Lehrer in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Allein im vergangenen Jahr haben wir mehr als 100.000 Lehrerinnen und Lehrer (59 % Frauen) zu Themen wie psychische Gesundheit, Bildung in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik, Geschlechterintegration und Katastrophenvorsorge geschult. Etwa 60 % unserer Investitionen 2023 dienten der Einstellung von Lehrkräften und/oder der finanziellen Unterstützung für die Weiterbeschäftigung von Lehrkräften, wobei der Schwerpunkt auf Gleichberechtigung und Inklusivität lag. Mit dieser gemeinsamen Arbeit wurden 2023 insgesamt 5,6 Millionen krisenbetroffene Kinder und Jugendliche erreicht.
In Nigeria, wo etwa 18 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen, bewirken mutige und tapfere Lehrer wie Hafsat einen echten Wandel. Im Hajj-Camp im Bundesstaat Borno unterrichten Hafsat und andere Lehrerinnen und Lehrer Mädchen und Jungen, die entweder Kinder von Mitgliedern bewaffneter Gruppen oder aber selbst Kindersoldaten waren. In dieser wilden Ecke des Nordostens Nigerias werden Kinder aus dem und im Konflikt geboren und leben in ständiger Angst vor Entführung, Zwangsrekrutierung, Versklavung und sexueller Ausbeutung.
Stellen Sie sich den Unterschied vor, den Hafsat im Leben ihrer Schüler, ihrer Gemeinschaft und der Welt insgesamt bewirken kann, wie sie es ausdrückt: „Ich liebe Kinder, und ich glaube auch, dass meine Arbeit wichtig für die Friedensförderung ist.”
Wir stehen vor einer Reihe von Herausforderungen bei der Mobilisierung, Ausbildung und Unterstützung von Lehrkräften, insbesondere an den Fronten von bewaffneten Konflikten, Zwangsvertreibungen, der Klimakrise und anderen humanitären Katastrophen. Laut einer aktuellen Analyse unserer Partnerorganisation UNESCO werden 44 Millionen zusätzliche Lehrkräfte benötigt, um bis 2030 eine allgemeine Grund- und Sekundarschulbildung zu erreichen.
Mit mehr Mitteln können wir finanzielle Anreize zur Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern in Kriegsgebieten und bei Klimakatastrophen auf der ganzen Welt schaffen. Sie sind nicht nur selbst betroffen, wir müssen sie auch befähigen. Wir können Lehrerinnen wie Hafsat ausbilden, damit sie auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern eingehen können, die die Schrecken von Krieg und Terror erlebt haben. Wir können die Politik und die Systeme in den Ländern so gestalten, dass eine geschlechtergerechte Bildung gewährleistet ist und die Schülerinnen und Schüler ermutigt werden, durch ihre Widerstandsfähigkeit stark zu werden.
Und wir können gemeinsam daran arbeiten, eine koordinierte und synchronisierte Unterstützung über den gesamten Bereich der humanitären Hilfe, der Entwicklung und des Friedens hinweg zu gewährleisten, um Lehrkräften, Schülerinnen und Schüler und die Gemeinschaften, denen sie dienen, mit einem neuen Gesellschaftsvertrag zu verbinden, der auf universellen Werten und universellen Menschenrechten beruht. Heute ehren wir alle Lehrerinnen und Lehrer, die sich in den schwierigsten Situationen der Welt befinden. Jetzt müssen wir handeln.
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