Elektrifizierung als Schlüssel zur Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit – neue Studie zeigt Potenziale auf

BRÜSSEL, 3. Juni 2025 /PRNewswire/ — Elektrifizierung kann dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und wirtschaftliche Vorteile für die europäische Industrie freizusetzen – so das Ergebnis einer neuen Studie im Auftrag von Eurelectric. Während Strom den Einsatz fossiler Brennstoffe in einigen Sektoren bereits übertrifft, könnten energieintensive Prozesse bis 2030 mit entsprechender finanzieller Unterstützung, langfristigen Verträgen und einem Ausbau von sogenannten Carbon Contracts for Difference (CCfDs) wirtschaftlich konkurrenzfähig verstromt werden.

In den letzten Jahren hat die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten Europas Wettbewerbsfähigkeit untergraben und die Industrie anfällig für externe Preisschwankungen und hohe Strompreise gemacht. Allein im Jahr 2024 beliefen sich die Kosten hierfür auf 350 Milliarden Euro – ein Rückgang gegenüber 600 Milliarden Euro im Jahr 2022 – dennoch eine Belastung, die sich Europa auf dem globalen Markt langfristig nicht leisten kann.

Elektrifizierung ist ein zentraler Bestandteil der Lösung, um Europas Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen. Dabei sind jedoch maßgeschneiderte Ansätze für einzelne Industriesegmente erforderlich, um ein neues „Industriezeitalter” auf Basis sauberer Elektrizität zu ermöglichen. Die Studie vergleicht die Gesamtkosten elektrischer Technologien mit denen fossiler Energieträger in drei industriellen Archetypen und zeigt auf, wie sich die Wettbewerbsfähigkeit bis 2030 angleichen lässt.

In industriellen Prozessen unter 500 °C, wie der Herstellung von Batteriezellen, sind elektrische Lösungen wie Wärmepumpen fossilen Brennstoffen bereits überlegen. In energieintensiven Sektoren wie der Milchpulverproduktion kann die Elektrifizierung den Energieverbrauch senken und die Wettbewerbsfähigkeit steigern. In besonders energieintensiven Bereichen wie der Ethylenproduktion sind technologische Fortschritte und Innovationen notwendig, um die hohen Anfangskosten elektrischer Lösungen zu senken.

„Die Elektrifizierung der europäischen Industrie ist entscheidend, um wirtschaftliche Chancen zu erschließen, Emissionen zu senken und Europas Rolle als globale Innovationsmacht zu stärken. Dafür brauchen wir gezielte Industriestrategien, die den spezifischen Anforderungen der einzelnen Sektoren gerecht werden”, so Kristian Ruby, Generalsekretär von Eurelectric.

Um die industrielle Wettbewerbsfähigkeit durch Elektrifizierung zu steigern, sind finanzielle Fördermaßnahmen erforderlich, um Investitions- und Betriebskosten zu senken. Zudem sind langfristige Verträge und ein Ausbau der Carbon Contracts for Difference (CCfDs) entscheidend, um die Finanzierbarkeit von Projekten zu erhöhen und vor CO₂- und Brennstoffpreisschwankungen zu schützen. Auch das Heben von Flexibilitätspotenzialen und der Ausbau der Netzinfrastruktur sind unerlässlich, um diesen Wandel zu unterstützen.

Hinweis für Redaktionen:

Eurelectric vertritt die Interessen der europäischen Elektrizitätswirtschaft. Wir setzen uns für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche ein, vertreten sie in der politischen Öffentlichkeit und fördern die Rolle von Strom als Motor des gesellschaftlichen Fortschritts.


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