Auf dem Weg zur industriellen Wasserverantwortung: Northvolt unterzeichnet Absichtserklärung für Projekt in Heide

Northvolt hat heute die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem Abwasserzweckverband (AZV) Region Heide bekannt gegeben, die wichtige Aspekte der Ver- und Entsorgung der Batterie-Gigafabrik umfasst. 

“Praktisch alle Produktionsindustrien benötigen Wasser für ihre Prozesse, und die Batterieproduktion ist keine Ausnahme. Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Wasserressourcen können wir jedoch intelligenter planen, wie wir den industriellen Wasserverbrauch gestalten”, sagte Christofer Haux, CEO von Northvolt Germany.

In Heide laufen derzeit die Planungen für die neue Gigafactory Northvolt Drei. Im Endausbau wird das Werk Batteriezellen für rund eine Million Elektrofahrzeuge pro Jahr produzieren. Das Werk, das sich derzeit in der Entwicklung befindet, wird mit dem gleichen Engagement für die Umwelt errichtet, mit dem Northvolt selbst gegründet wurde.

Die Vereinbarung zwischen Northvolt Germany und dem AZV Region Heide umfasst zwei Projekte und bildet die Grundlage, um die Wasserbilanz und den ökologischen Fußabdruck des Werks erheblich zu verbessern.

Das erste Projekt umfasst die Möglichkeit einer nachhaltigen Wasserzufuhr für die Batteriefabrik aus einer lokalen Versorgung mit gereinigtem Abwasser. Ein zweites Projekt befasst sich mit der Infrastruktur, die für die Aufbereitung des häuslichen Abwassers vor Ort in der Fabrik und dessen Weiterleitung an die örtliche Kläranlage erforderlich ist.

Zusammen decken die beiden Projekte sowohl das vordere als auch Teile des hinteren Endes des Wassersystems von Northvolt Drei ab. Auf der Versorgungsseite sieht die Absichtserklärung die Schaffung der Infrastruktur vor, die eine jährliche Lieferung von etwa zwei Millionen Kubikmetern geklärtem Abwasser an Northvolt Drei ermöglicht. Auf der rückwärtigen Seite schafft das zweite Projekt die Voraussetzungen für die Einleitung des häuslichen Abwassers aus dem Werk in die zentrale Abwasserbeseitigungsanlage des AZV Region Heide.

Die Nutzung von geklärtem Abwasser ist besonders wichtig. Das für die Kühlanlagen des Werkes benötigte Wasser muss sauber sein, allerdings wird Frischwasser nicht zwingend benötigt. Hergestellt aus dem Abwasser von Haushalten oder Bürogebäuden, wie Duschen, Badewannen, Waschmaschinen usw., ist geklärtes Abwasser eine vollkommen ausreichende, nachhaltigere Alternative. Durch die Verwendung von Grauwasser wird der Frischwasserverbrauch des Werks erheblich reduziert und gleichzeitig eine Ressource effektiv genutzt, die in Heide bereits produziert wird, um den erwarteten Kühlwasserbedarf von Northvolt Drei ab 2025 zu decken.

Die Zusammenarbeit zwischen Northvolt Drei und dem Abwasserzweckverband der Region Heide ist nur ein kleiner Teil des ganzheitlichen Ansatzes für das Umweltmanagement, den ein Projekt der Größe und Art einer Batterie-Gigafabrik erfordert.

“Industrielle Verantwortung beruht auf Technologien und neuem Denken, um nachhaltige Lösungen zu finden, aber auch die Auseinandersetzung mit den Besonderheiten des lokalen Umfelds ist eine grundlegende Voraussetzung. Dazu ist die Zusammenarbeit mit etablierten Akteuren, die ihre Region und deren Dynamik kennen, notwendig”, so Projektleiter Nicolas Steinbacher.

Während Northvolt nun mit einer detaillierten technischen Studie zur Planung und Lieferung der Behandlungstechnologien für die Aufbereitungsanlage beginnt, ist das Unternehmen bestrebt, weitere Lösungen zu finden, um sicherzustellen, dass der ökologische Fußabdruck von Northvolt Drei nicht nur so klein wie möglich ist, sondern in Synergie mit seinem Ökosystem entsteht.

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