Porsche-Börsenstart in Frankfurt
Der komplette Porsche-Vorstand beim Börsenstart in Frankfurt: Die meisten Topmanager aus der obersten Führungsriege trauen der eigenen Aktie und kaufen sie.
(Foto: Bloomberg)
Der Porsche-Vorstand bekennt sich zum eigenen Unternehmen: Fast alle Vorstandsmitglieder haben in den vergangenen Wochen Vorzugsaktien des Stuttgarter Sportwagenherstellers erworben. Der oberste Führungszirkel hat dafür zusammen eine knappe Million Euro ausgegeben und im Gegenzug mehr als 10.000 Porsche-Anteile bekommen. Entwickelt sich der Kurs der neugehandelten Aktien weiterhin positiv, winken den Vorständen in den kommenden Jahren weitere millionenschwere Aktienpakete als Zusatzbonus.
Wie aus Pflichtmeldungen an die Börse („Directors’ Dealings“) hervorgeht, haben Porsche-Vorstandschef Oliver Blume und sein Stellvertreter Lutz Meschke die meisten stimmrechtslosen Vorzugsaktien des eigenen Unternehmens gekauft. Beide haben ein Paket von jeweils fast 3000 Aktien erworben und dafür jeweils rund 240.000 Euro ausgegeben.
Die anderen Vorstandskollegen geben sich bescheidener. Albrecht Reimold (Produktion) und Michael Steiner (Entwicklung) halten beide jeweils etwa 2000 Porsche-Aktien. Dafür mussten die Topmanager der Stuttgarter Volkswagen-Tochter jeweils rund 170.000 Euro ausgeben. Personalvorstand Andreas Haffner hat knapp 100.000 Euro investiert und gibt sich mit gut 1000 Vorzugsaktien zufrieden.
Zwei Porsche-Vorstände fehlen noch
Zwei von den insgesamt sieben Porsche-Vorstandsmitgliedern haben sich bislang noch gegen den Kauf der eigenen Titel entschieden. Von Barbara Frenkel (Einkauf) und von Detlev von Platen (Vertrieb) gibt es bislang keine „Directors’-Dealings“-Pflichtmeldungen an die Börse.
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Voraussichtlich im nächsten Jahr wird es mit Sajjad Khan (IT und Digital) noch ein weiteres achtes Vorstandsmitglied beim Stuttgarter Sportwagenhersteller geben, der dann ebenfalls Pflichtmitteilungen beim Kauf eigener Aktien abgeben müsste.
Vorstandschef Oliver Blume und seine Kollegen aus dem obersten Führungszirkel der Stuttgarter VW-Tochter werden ihren Bestand an eigenen Aktien in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch deutlich aufstocken. Denn sie können wegen des erfolgreichen Börsenganges der Stuttgarter VW-Tochter von Ende September mit Aktienboni in Millionenhöhe rechnen, wie aus dem Börsenprospekt hervorgeht, der vor der Erstnotiz veröffentlicht worden war.
>> Read here what promises Porsche has made to its new shareholders.
The shares for the Porsche board members are to be issued in three tranches on the first, second and third anniversary of the IPO – depending on how the newly traded share performs up to the respective anniversary. In the best case, company boss Blume could come up with 4.725 million euros, after all, his board colleagues beckon 2.7 million euros each.
Strong course development
The Porsche board of directors can be extremely satisfied with the price development so far since the start of stock exchange trading. Since the initial listing on September 29 (EUR 82.50), the Porsche preference share has gained a good 15 percent. For comparison: the preferred stock of the Wolfsburg-based VW group only increased marginally in the same period.
In the longer term, too, most investors are anticipating further price increases for Porsche. This is primarily due to the comparatively high return of at least 16 percent, which is well above the average for the automotive industry.
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First publication: 10/24/2022, 2:15 p.m.