Workerbase-Gründer Thorsten_Krüger, Hamid Monadjem und Norman Hartmann (v.l.n.r.)
Die drei Gründer kennen sich von ihrer Zeit bei Siemens.
Angesichts der Energiekrise und Herausforderungen durch Materialmängel müssen immer mehr Industrieunternehmen ihre Produktion in kurzer Zeit umstellen können. Das Münchner Software-Start-up Workerbase will das erleichtern.
„Wir können in der deutschen Industrie nicht so weitermachen wie bisher“, sagt Firmengründer Norman Hartmann dem Handelsblatt. „Da wird durch fehlende Digitalisierung Arbeitszeit ineffizient eingesetzt und damit viel Geld verbrannt.“
Nun konnte das 2017 von Hartmann zusammen mit Thorsten Krüger und Hamid Reza Monadjem gegründete Unternehmen neue Investoren gewinnen. Die Wagniskapitalgeber Almaz Capital, Bayern Kapital sowie Porsche Ventures vom gleichnamigen Sportwagenhersteller und Bestandsinvestor Point Nine geben Workerbase zehn Millionen Euro für das weitere Wachstum
Porsche weiß seit Längerem, worin es investiert. Genauso wie Siemens gehört der Autokonzern zu den Kunden von Workerbase. Siemens wiederum war lange Zeit der Arbeitgeber der drei Gründer.
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Menschen und Maschinen in Echtzeit verbinden
Im Mittelpunkt des Workerbase-Angebots steht eine Plattform, die Menschen, Material und Maschinen in der Fertigung in Echtzeit miteinander verbindet. Hartmann will diese Daten nutzen, um Unternehmen auch bei Einsparungen zu helfen: „Gerade in Zeiten des Materialmangels haben viele Kunden unfertige Waren in hohem Wert herumstehen. Das überfordert andere Systeme wie beispielsweise von SAP.“
Er wolle allerdings nicht einzelne Mitarbeiter zehn Minuten schneller machen, sondern die Koordination aller Arbeitsvorgänge automatisieren. „Hier reden wir dann über Werte von über 100 Millionen Euro.“ Neben Porsche und Siemens gehören PON.Bike und GKN Powder Metallurgy zu den Kunden.
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Unlike other startups, Workerbase is profitable. In the past year, the company has grown by more than 100 percent. Now the number of employees is to increase to around 50 from the current 14 by the end of 2023. Analysts from Verified Market Research expect the market for connected employee platforms to grow to around $12.7 billion by 2028 from just under $3.2 billion in 2020.
Patrick Huke from Porsche Ventures has a lot of confidence in Workerbase: “The innovative software solution from Workerbase has the potential to turn the huge manufacturing software industry upside down.” However, the competition is tough: in addition to Parsable, Tulip from DMG Mori and Corvax are among the competitors .
In the company’s five-year history, Workerbase has already made a major adjustment to its business model. For a long time, the company focused on smartwatches as the central means of communication. They are now still part of the repertoire, but have been supplemented by smartphones and tablets.
“Not all employees are mobile. We realized that we need to take a more holistic approach to the business and now support all device classes from smartwatches to PCs,” says Hartmann of Workerbase’s adaptation to new conditions.
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