In Schutzweste und voller Montur stürmen Polizisten und Fahnder eine riesige Lagerhalle. Ein Video von Amazon zeigt die Arbeit der hauseigenen Spezialeinheit Counterfeit Crimes Unit (CCU). In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden sucht sie nach Produktfälschern und versucht, ihnen das Handwerk zu legen.Nun meldet die Spezialeinheit einen neuen Erfolg: Gemeinsam mit den lokalen chinesischen Behörden hat die CCU drei Fälscherringe in den Provinzen Guangdong und Jiangxi aufgespürt und zerschlagen.Dabei stellten die Behörden 240.000 gefälschte Produkte sicher – darunter befanden sich gefälschte Luxus- und Sportartikel der Marken Hugo Boss, Lacoste, Puma und Under Armour, aber auch mehr als 130.000 gefälschte Autozubehörteile und gefälschte Logos.
Insgesamt wurden 80.000 gefälschte Luxusartikel und mehr als 30.000 gefälschte Kleidungsstücke beschlagnahmt. So wurde verhindert, dass Unternehmen mit gefälschten Identitäten und Lizenzen über Amazon Verkaufskonten registrieren und über diese die Waren an ahnungslose Kunden verkaufen. Bei der aktuellen Operation kam es zu 84 Verhaftungen.
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Die Fälscherbanden sitzen meist in China. Vertrieben werden die Plagiate dann aber häufig über den Vertriebsweg Amazon in den USA und in Europa. Aufgrund der Informationen, die die Amazon-Spezialeinheit sammelt, konnten die Strafverfolgungsbehörden auch in Großbritannien und den USA Zwischenhändler festnehmen und ihre Lager durchsuchen.
Amazon beschlagnahmt mehr als drei Millionen Produkte
Amazon hat die Abteilung CCU vor zwei Jahren gegründet. Sie besteht aus ehemaligen FBI-Agenten und Datenanalysten, deren Detektivarbeit sich etwa auf die Kombination von IP-Adressen, Log-in-Daten, Bankverbindungen und E-Mail-Adressen stützt. Ihre Erkenntnisse übergibt Amazon an staatliche Behörden, um bei einem ausreichenden Betrugsverdacht zugreifen zu können.
Gefälschte Autoteile in einem Lager in China
Gemeinsam mit den lokalen chinesischen Behörden konnte Amazon drei Fälscherringe in den Provinzen Guangdong und Jiangxi aufspüren und zerschlagen.
(Foto: Amazon)
Kebharu Smith, Leiter der CCU, sagt: „Unsere Bemühungen, Fälschernetzwerke zu finden und zu zerschlagen, zeigen Wirkung.“ Die Erfolge, die die Einheit verzeichne, unterbrächen die Lieferketten von Fälschungen und stoppten illegales Vorgehen.
Allein im vergangenen Jahr hat Amazon mehr als drei Millionen Produkte beschlagnahmt oder beschlagnahmen lassen. Etliche davon waren bereits an Amazons Logistikzentren geschickt worden und wurden dort aus dem Verkehr gezogen. Andere wurden bei Razzien der Behörden sichergestellt.
Die Amazon-Einheit hat mit ihrer Arbeit bereits zu zahlreichen Fahndungserfolgen beigetragen. Der jüngste war eine Razzia in Großbritannien, wo gefälschte CDs im Wert von 170.000 britischen Pfund sichergestellt werden konnten.
GoPro, Valentino und Cartier von Fälschungen betroffen
Andy Cope von der britischen Polizei-Einheit PIPCU, die Urheberrechtsverstöße untersucht, sagte: „Das sollte eine starke Warnung aussenden, dass die Fälschung von Produkten nicht toleriert wird.“
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Kürzlich erst wurde in den USA nach Ermittlungen von Amazon Anklage gegen 13 Personen erhoben, die gefälschte Wrestling-Gürtel im Verkaufswert von rund 500 Euro pro Stück in den Verkauf gebracht hatten. Auch Marken wie Cartier, Salvatore Ferragamo und Valentino oder auch der Kamerahersteller GoPro konnten mithilfe von Amazon Fälscher stoppen.
Gefälschte Produkte verletzen nicht nur die Markenrechte der Originalhersteller. Sie können auch eine Gefahr für Verbraucher darstellen, beispielsweise wenn es sich um Medikamente oder Elektrogeräte handelt.
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In the current case, these were car parts that are only similar to the original parts and have not passed any official tests. The unit was able to seize counterfeit BMW, Porsche and General Motors products.
The OECD and European Union Intellectual Property Office (Euipo) report ‘Dangerous Fakes’ shows that criminal counterfeiters are increasingly selling goods that pose health and safety risks. This also includes the fact that car spare parts are being counterfeited even more frequently.
According to Europol, counterfeit products are increasingly being sold via e-commerce platforms. The perpetrator structure ranges from lone perpetrators to professionally organized counterfeiting gangs to organized crime.
This puts platform operators like Amazon under pressure to take action against the plagiarism themselves. Amazon was inactive for a long time and was therefore heavily criticized, including by the brand manufacturers.
It’s about high damage: According to estimates by the OECD and Euipo, gangs with counterfeit products make annual sales of more than 500 billion dollars worldwide. This corresponds to around 3.3 percent of world trade.
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