Porsche-Macan-Produktion in Leipzig
2024 soll das Modell auch als Elektroauto auf den Markt kommen.
(Foto: Porsche)
Der Volkswagen-Konzern weitet seine Kooperation mit der israelischen Intel-Tochter Mobileye aus. Das Tech-Unternehmen werde mit dem Sportwagenhersteller Porsche künftig Fahrerassistenzsysteme in Serie produzieren, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten. Aktuell kooperiert der VW-Konzern bereits beim automatischen Spurhalten und -wechseln mit Mobileye.
Über die neue Kooperation will Porsche automatisierte Assistenz- sowie Navigationsfunktionen anbieten, im Fachjargon auch bekannt als Level 2+ des automatisierten Fahrens. In dieser Stufe dürfen Fahrer die Hände vom Lenkrad nehmen, müssen aber die Augen weiter wachsam auf der Straße halten, um jederzeit eingreifen zu können.
Die „Supervision“ genannte Technologie soll eine Brücke für kommende Stufen des autonomen Fahrens bilden und soll laut Mitteilung in künftigen, ausgewählten Modellen zum Einsatz kommen. Welche Porsche-Modelle das sind, verrieten die Partner nicht. Auch über den finanziellen Umfang des Deals wurde Stillschweigen vereinbart.
Bislang nutzt die Marke Zeekr des chinesischen Autobauers Geely das System von Mobileye in seinen Modellen 001 und 009. Bis 2026 will Mobileye neun verschiedene Modelle von sechs Autobauern mit der „Supervision“-Technologie ausstatten.
VW-Chef Blume setzt bei Software auf Partnerschaften
Der Schritt darf als Fingerzeig für die neue Software-Linie von Konzernchef Oliver Blume gedeutet werden. Blume setzt im Softwarebereich noch stärker als sein Vorgänger Herbert Diess auf Partnerschaften. Blume, der sowohl Chef des VW-Konzerns als auch der Tochter Porsche ist, nannte Mobileye in einer Mitteilung einen der „weltweit führenden Anbieter von automatisierten Fahrfunktionen“.
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Die Kooperation besteht explizit zwischen Mobileye und Porsche selbst. So arbeiten Ingenieure des Sportwagenbauers an der Integration und Feinanpassung des Systems in die Fahrzeuge. Als Plattformlösungen wäre grundsätzlich eine Einbindung in andere Marken im VW-Konzern möglich, heißt es in einer Mitteilung. Konkrete Pläne dazu gebe es zurzeit jedoch nicht.
„Supervision“ nutzt elf Kameras und eine unterstützende Radarerkennung, die die Umgebung des Fahrzeugs überwachen. Kern ist ein Hochleistungschip (EyeQ6), der die Assistenzfunktionen mit Hilfe künstlicher Intelligenz steuert. Das System funktioniert sowohl in der westlichen Welt als auch in Asien, inklusive China, auf verschiedenen Straßentypen. Es kann von alleine die Spur wechseln, die Navigation an Kreuzungen übernehmen, automatisch einparken und präventiv lenken oder bremsen.
Für die Entwicklung umfangreicherer automatisierter Fahrfunktionen hat der Volkswagen-Konzern eigentlich bereits Allianzen mit Bosch und Qualcomm sowie in China mit der Tech-Firma Horizon Robotics geschmiedet. Diese dürften perspektivisch auf höhere Stufen des automatisierten Fahrens abzielen.
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Wegen der Nähe zum aktuellen Mobileye-Deal soll es Unsicherheiten bei jenen Mitarbeitern gegeben haben, die an den bestehenden Projekten im Konzern zum automatisierten Fahren mitwirken, heißt es aus Konzernkreisen. Auf einer Cariad-Mitarbeiterversammlung am Montag, bei der auch Konzernchef Blume für Fragen zur Verfügung stand, soll der Top-Manager das Thema adressiert und die Wichtigkeit und Unterschiede der verschiedenen Projekte herausgestellt haben, berichtet ein Teilnehmer.
Cariad steht aktuell vor einer größeren Restrukturierung. Am Montag hatte Konzernchef Blume den Austausch der Führungsspitze der Softwareeinheit bekanntgegeben.
Ab dem 1. Juni wird der Bentley-Manager Peter Bosch die Einheit führen und dabei auch das Finanz- und Einkaufsressort übernehmen.
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The Volkswagen Group has to become faster on the software side in order not to jeopardize the start of the next software architecture generation 1.2. This is planned for 2024 and should also be the basis for the Mobileye cooperation.
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