Die beiden Gründer Lukas Biedermann (r.) und Martin Weber
„Unsere Vision ist es, Deutschland und Europa auf den globalen Logistikmärkten wettbewerbsfähiger zu machen“, sagt Weber.
Das Start-up Sparetech hilft Kunden mit Software, Ersatzteile in der Produktion besser zu managen. So soll etwa Bosch durch die automatisierte Überprüfung aller Ersatzteillisten neuer Maschinen eine Effizienzsteigerung von 50 Prozent erzielt haben.
Die Geschäftsidee der ehemaligen Porsche-Ingenieure Martin Weber und Lukas Biedermann überzeugt auch Investoren: Nach einer ersten Finanzierung über fünf Millionen Euro folgt jetzt eine zweite Runde in Höhe von zehn Millionen Euro. In einem mehr als 300 Milliarden Euro großen Gesamtmarkt beteiligten sich bereits Risikokapitalgeber wie Insight Partners oder Headline an dem vor fünf Jahren gegründeten Unternehmen.
Der Firmenname Sparetech leitet sich aus dem englischen Wort für Ersatzteil, „spare part“, und „tech“ für Technologie ab. Die Plattform der Gründer automatisiert nach eigenen Angaben die Prozesse des Ersatzteilmanagements und reduziert Ausfallzeiten, Kosten und CO2-Emissionen produzierender Unternehmen.
Die Software ist nach eigenen Angaben weltweit bereits in mehr als 200 Fabriken in 25 Ländern im Einsatz. „Wir wollen mit den neuen Mitteln jetzt den wichtigen Schritt in die USA tun und die Software noch weiterentwickeln“, sagt der 35-jährige COO Lukas Biedermann. Die Lösung von Sparetech nutzen große Fertigungsunternehmen, neben Bosch auch Nestlé und Yanfeng.
Das Start-up selbst berichtet über steigende Umsätze, ohne konkrete Zahlen zu nennen. „Die baldige Einführung unserer Lösung in den USA und weiteren Ländern steht nun bevor und unsere Wahl der Investoren spiegelt dies wider“, betont Biedermann.
Auch Christian Miele bei den Investoren von Sparetech
„Wir sind tief beeindruckt von der Kosteneffizienz“, sagt Teddie Wardi, Managing Director von Insight Partners. In Gesprächen mit Kunden beschrieben diese einen klaren Return on Investment. „Sechs von zehn Kunden rollen die Lösung innerhalb weniger Monate in weiteren Werken aus“, erklärte Wardi weiter. Er wolle das Unternehmen in seiner nächsten Wachstumsphase begleiten. „Dies ist ein Softwareunternehmen, das die Herausforderungen der Fertigungsindustrie versteht und deren Sprache spricht“, sagt derweil Investor Christian Miele, General Partner bei Headline.
Inzwischen ist das Start-up auf 70 Beschäftigte aus 16 Nationen gewachsen. Bis Jahresende sollen es weltweit 100 werden. Insbesondere durch anhaltend angespannte Lieferketten, steigende Kapitalkosten und strengere Kontrollen der CO2-Emissionen in der Produktion stehen produzierende Unternehmen weltweit unter Druck. Selbst Großunternehmen erleiden ungeplante Stillstandkosten in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe.
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“The bottlenecks and cost pressure will continue,” says the 36-year-old CEO Weber. It relies on an investigation by the Deloitte consultancy. In any case, Sparetech helps to reduce the capital commitment. According to the management, the global data platform connects product information from original manufacturers with the end customer’s databases in order to always guarantee up-to-date and complete product data in the end customer’s systems.
“Spare parts management is one of the most overlooked factors in manufacturing competitiveness and sustainability,” says Weber. Your company also helps to keep industrial production in Germany. Sparetech has helped more than 120 global manufacturing companies reduce their spare parts inventories by an average of one-fifth and lower procurement costs by one-seventh. The risk of machine failure due to a lack of spare parts has fallen by almost half.
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