Continental
Conti-Aktien drehten in Reaktion auf die Zahlen zwischenzeitlich ins Minus.
(Foto: dpa)
Der Autozulieferer Continental hat im zweiten Quartal die Erwartungen an sein Kerngeschäftsfeld nicht erfüllt. Überraschend vermeldete der Dax-Konzern am Mittwoch für die Automotive-Sparte einen Verlust. Die bereinige Ebit-Marge rutschte im zweiten Quartal auf minus 0,6 Prozent bei einem Umsatz von 5,1 Milliarden Euro.
Verantwortlich für die Verluste der Sparte sind laut Pflichtmitteilung negative Währungseffekte und anhaltend hohe Kosten für Sonderfrachten.
Die schwache Entwicklung hat Auswirkungen auf das Gesamtergebnis des Konzerns. Die bereinigte Ebit-Marge lag demnach im zweiten Quartal bei einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro bei 4,8 Prozent und damit rund ein Prozentpunkt unter den Analystenerwartungen.
Schwieriger Start für neuen Continental-Vorstand
Continental verbrennt zudem Geld. So lag der bereinigte Free-Cashflow bei minus 15 Millionen Euro. Das bedeutet, dass das Unternehmen seine Investitionen nicht mit den Einnahmen des laufenden Geschäfts decken konnte.
Für den in den Vorstand eingezogenen Philipp von Hirschheydt, der seit dem 1. Mai das Automotive-Geschäft leitet, sorgt das schwache Quartalsergebnis für einen denkbar schlechten Start. Von Hirschheydt soll das Kerngeschäft mit Autokomponenten, Sensorik und Software, das mehrere Jahre Verluste geschrieben hat, nun nachhaltig profitabel machen. Allein in diesem Jahr soll die Sparte mit einer Gewinnmarge von zwei bis drei Prozent zum Gesamtergebnis beitragen.
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However, the analysts at investment bank Jefferies believe that Continental will find it increasingly difficult to convince investors of this growth course. “We are convinced that Conti must adjust its expectations in order to revive investor interest,” write the experts in a recent analysis. One problem is that the economic benefits of the restructuring that began in 2019 are taking effect too slowly.
Despite the losses in the automotive business and the negative free cash flow, Conti is sticking to its annual target. The Dax group expects sales of 42 to 45 billion euros and a profit margin of 5.5 to 6.5 percent. Conti expects the adjusted free cash flow to be between 0.8 and 1.2 billion euros.
Continental shares only briefly in the red
The company is particularly optimistic about the positive effects of price negotiations with customers. “Some negotiations were already successfully concluded in the third quarter,” says the mandatory notification.
Continental shares fell as much as 2.1 percent on Wednesday afternoon to a three-week low of EUR 67.22, after gaining 2.4 percent shortly before the release of the announcement. They were then listed at EUR 69.94, up 1.8 percent again.
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