Universität Breda: „Wir sollten öfter in die Fußstapfen von Frauen treten”

BREDA, Niederlande, 19. Juni 2025 /PRNewswire/ — Mit dem nahenden Sommer zieht es immer mehr Menschen hinaus, um Abenteuer zu suchen. Für Wanderer bedeutet dies oft, dass sie buchstäblich in die Fußstapfen der männlichen Pioniere treten. Es gibt unzählige Wanderwege, die sich an den Pfaden von Eroberern, Philosophen und männlichen Heiligen orientieren. Allerdings gibt es nur wenige Wege, die Frauen gewidmet sind, wie Brigitte Ars von der Akademie für Tourismus der Fachhochschule Breda (BUas) herausfand.

Dies veranlasste Ars, sich eingehender mit den „Pfaden der Frauen” zu befassen. In ihrem Buch Het Wilde Vrouwenpad. Avontuurlijke Wandelingen (Der Pfad der wilden Frauen. Abenteuerliche Wanderungen) nimmt die Autorin den Leser mit auf Pfade, die mit freigeistigen Frauen aus der Geschichte verbunden sind. Sie wanderte unter anderem den Dorothy Wordsworth Walking Trail (England), den Brigid’s Way (Irland), den Astrid Lindgrenpad (Schweden) und die Via Matildica (Italien). Sie entdeckte auch, wie abenteuerliche Wanderungen sich auf die Resilienz von Frauen auswirken.

Wandern für Freiheit und Selbstvertrauen

Abenteuer in der Natur geben Frauen ein Gefühl von Freiheit und Selbstvertrauen, so eine frühere Untersuchung von Ars in Zusammenarbeit mit der BUas. Ars: „Dennoch hat der einflussreiche französische Philosoph Rousseau einmal gesagt, dass das Gehen zwar gut für die Besinnung sei, aber für Frauen nicht geeignet sei. Und das, obwohl abenteuerlustige Männer schon immer auf ein Podest gestellt wurden. Denken Sie nur an den Explorers Club in New York. Männer, die zum Beispiel Papua-Neuguinea und den Nordpol erkundeten, galten als wahre Helden. Von den Frauen wurde erwartet, dass sie sich um ihre Familien kümmern.”

Heutzutage wird Abenteuerwandern – also Wandern, bei dem man etwas Neues entdeckt und Herausforderungen meistert – vor allem bei Frauen immer beliebter. Ars stellt jedoch fest, dass sie oft auf Hindernisse stoßen, wenn sie alleine wandern wollen. „Ich stelle fest, dass die Frauen, mit denen ich spreche, sich hauptsächlich mit dem Thema beschäftigen: Was werden andere davon halten? Kann ich meiner Familie das zumuten? Das zeigt, dass alte Vorstellungen in gewissem Maße immer noch bestehen.”

Ars freut sich, dass den Frauenwanderwegen und Soloabenteuern für Frauen immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Sie weiß, dass der Aufbruch zu Abenteuern und das Annehmen von Herausforderungen eine bewährte „soziale Therapie” für psychische Probleme wie Angstzustände und Traumata sein können. Abenteuer sind wichtige Momente der Reflexion und des Empowerments. Sie bilden ein Gegengewicht zu einer Gesellschaft, in der männliche Kräfte oft Themen wie Krieg, Polarisierung und Ungleichheit dominieren.

Informationen zur Forscherin

Durch ihre Forschungen und Veröffentlichungen leistet Brigitte Ars einen Beitrag zur Debatte über die Bedeutung der weiblichen Kraft in der Gesellschaft. In ihrer Rolle als Dozentin und Forscherin an der BUas möchte sie aktiv zur Verbesserung der Gesellschaft beitragen und zeigen, wie ein abenteuerliches Leben und Solo-Wanderungen Frauen helfen können, einen stärkeren Platz in der Welt einzunehmen. Sie ist außerdem Botschafterin von Adventure Mind, einer britischen Organisation, welche die positiven Auswirkungen von Abenteuern auf die psychische Gesundheit erforscht.

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