German Handelsblatt: Delivery bottlenecks: Intel invests billions: VW is interested in chips from Magdeburg004031

Geplante Intel-Chipfabrik

Intel will in Magdeburg bauen und könnte dann auch Volkswagen im benachbarten Wolfsburg beliefern.

(Foto: dpa)

Nichts geht mehr: Bei Volkswagen stehen regelmäßig die Bänder still, weil Chips fehlen. Die Milliardeninvestitionen des Halbleiterherstellers Intel in Magdeburg sieht der Autobauer daher als Chance, künftig Lieferengpässe zu vermeiden.
Volkswagen-Einkaufsvorstand Murat Aksel bestätigte gegenüber dem Handelsblatt Kontakte zu Intel-Chef Pat Gelsinger. „Es könnte sein, dass wir aus Magdeburg Chips beziehen“, sagte der Manager am Firmensitz in Wolfsburg.
Intel hat vergangene Woche angekündigt, in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt 17 Milliarden Euro in zwei neue Werke zu stecken. Sie sollen 2027 mit der Serienproduktion starten. Der zweitgrößte Chipkonzern der Welt will an der Elbe nicht nur für den eigenen Bedarf produzieren, sondern auch als Auftragsfertiger tätig werden.

Mit Volkswagen sitzt ein potenzieller Großkunde nur eine Autostunde entfernt. Beide Städte sind über Straßen, Schienen und Kanäle eng miteinander verbunden. Konzernchef Herbert Diess hatte vergangenes Jahr angekündigt, dass sich der Wolfsburger Autohersteller verstärkt um das Chipgeschäft kümmern wolle. Volkswagen werde die Bauelemente zwar nicht selbst fertigen, plane aber, in die Entwicklung und das Design einzusteigen.

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VW erwerbe damit das Know-how, um auf Augenhöhe mit den Chipherstellern zu verhandeln und die eigenen Ansprüche an die künftig benötigten Halbleiter konkret zu formulieren. In neuen Elektrofahrzeugen werden etwa dreimal so viele Chips benötigt wie in traditionellen Modellen mit Verbrennungsmotor.
VW will sich nicht nur auf große Zulieferer verlassen
Volkswagen will künftig viel öfter mit weiter hinten in der Lieferkette platzierten Zulieferern – wie Intel – direkt sprechen. Das sei eine der Lehren aus der Chipkrise, heißt es in Wolfsburg. Sich wie in der Vergangenheit allein auf die Zulieferer auf der ersten Stufe, also etwa Zulieferkonzerne wie Bosch und Continental zu verlassen reiche nicht mehr.

„Wir werden vom reinen Einkäufer zum Netzwerk-Manager“, sagte Einkaufsvorstand Aksel. Der Autohersteller kümmere sich künftig um die gesamte Lieferkette. Dass damit höhere Kosten verbunden sind, nimmt Volkswagen in Kauf. „Das ist nicht kostenoptimal, aber Versorgungssicherheit geht vor.“
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Germany’s largest chip manufacturer, Infineon, is another possible customer of the Intel works in Magdeburg. CEO Reinhard Ploss told the Handelsblatt that initial contacts have been made and that he could imagine having the US group produce in the future. “We said that we are open and interested, but in the end it just has to suit us.”
Ploss emphasized that the sophisticated production processes currently offered by Intel are not suitable for Infineon. However, that could change in the next few years if the Munich-based company uses more advanced processes.
Intel is already campaigning intensively for German customers. “We want to offer customers in the region a resilient supply chain,” Randhir Thakur, head of Intel Foundry Services, told Handelsblatt. Currently, 80 percent of all chips worldwide come from Asia. However, the contract manufacturers in the Far East are overloaded, resulting in massive delays in delivery.
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