Herbert Diess
Der VW-Chef sieht Tesla weiterhin als größten Konkurrenten.
(Foto: dpa)
VW-Chef Herbert Diess glaubt, den US-Erzrivalen Tesla bald einholen zu können. Die Firma von Elon Musk bleibe größter Konkurrent – doch man sehe etwa an der Komplexität der neuen Fabriken in Grünheide bei Berlin oder in Austin (USA), dass auch dort nicht alles von selbst laufe. „Tesla schwächelt“, sagte der Vorstandschef am Dienstag bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg. „Diese Chance müssen wir nutzen und schnell aufholen – 2025 können wir in Führung gehen.“
Noch im laufenden Jahr könne der Abstand geringer werden, VW dürfe ihn zumindest „nicht noch größer werden lassen“. Bald folgen weitere E-Modelle: Ab 2023 kommt der ID.3 auch nach Wolfsburg, 2026 soll der Trinity auf einer neuen Plattform mit hausgemachter Software starten.
Die aktuelle Geschäftslage bei Volkswagen sieht Diess sehr positiv. „Wir verdienen so viel wie nie – trotz Halbleitermangel und stockenden Lieferketten“, sagte der Manager. Der seit vielen Monaten anhaltende Engpass an elektronischen Bauteilen entspanne sich endlich. „Wir fahren unsere Volumen hoch, nicht nur in Deutschland, sondern vor allem auch in China.“
Angesichts der Unsicherheit durch den Ukrainekrieg und den Sorgen vor einer Wirtschaftskrise werde der Konzern die Produktion aber vorsichtig wieder steigern, „nicht blind auf 100 Prozent Auslastung gehen“.
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Volkswagen sehe sich auch gut vorbereitet für das auf europäischer Ebene diskutierte Aus von Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2035. „Es kann kommen – wir sind am besten vorbereitet“, sagte Diess. Die Wolfsburger haben nach dem Dieselskandal vor bald sieben Jahren als einer der ersten traditionellen Autobauer mit dem Schwenk in die Elektromobilität begonnen und investieren dafür viele Milliarden Euro. Ziel ist ein Konzern, der neben dem Verkauf von Autos in einigen Jahren sein Geld vor allem mit Mobilitätsdienstleistungen verdient.
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After renewed disagreement with the workforce representatives about possible savings plans for the VW headquarters, Diess now sees more unity: “I am particularly pleased that Daniela Cavallo and the works council are driving this transformation forward in such a close alliance in a competitive manner. It is necessary to make Wolfsburg future-proof and to secure jobs in the long term. Wolfsburg can compete against Grünheide.”
The topic of software remains difficult. There are said to be major delays in the expansion of the group’s IT subsidiary Cariad – under the direction of the individual brands Audi and VW, the development of certain assistance systems is now supposed to run in parallel for a few more years.
This again campaigned for understanding. It’s a long-term project: “No one else dares to combine all software capabilities. It was clear to everyone from the start that there would be some challenges. But that doesn’t mean the Cariad has failed.”
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