German Handelsblatt: Dispute in the Volkswagen Group: VW wants to sell e-cars on its own account – dealers demand more money004734

Unter den Händlern des Volkswagen-Konzerns wächst die Unzufriedenheit

Autohaus im westfälischen Rheda-Wiedenbrück: Volkswagen-Händler verlangen höhere Provisionen im Agenturmodell.

(Foto: IMAGO/Future Image)

Der Volkswagen-Konzern und seine deutschen Vertriebspartner streiten um Provisionen. Mehr als 800 Händler der Marken VW, Audi, Skoda und Seat verlangen mehr Geld für ihre Dienste, wenn sie im Namen des Konzerns dessen Fahrzeuge verkaufen.
Mit den bisher von VW und den anderen Konzernmarken vorgeschlagenen Provisionsmodellen könnten die Vertriebspartner auf Dauer nicht überleben, so der Vorwurf aus Händlerkreisen. Geplante Änderungen im Gebrauchtwagengeschäft seien ebenfalls eine Gefahr für die klein- und mittelständischen Handelsbetriebe.
Auslöser ist die Einführung des sogenannten „Agenturmodells“. Die Marken aus dem Volkswagen-Konzern wollen ihre neuen Elektromodelle auf eigene Rechnung verkaufen und die Händler nur noch als Vermittler („Agenten“) einsetzen. Bislang sind die Fahrzeuge im Namen und auf Rechnung der Händler vertrieben worden.

In der gesamten Automobilbranche – und nicht nur bei Volkswagen – wird derzeit der Wechsel zum Agenturvertrieb diskutiert. Mit dem absehbaren Ende der Verbrennermodelle würde der Fahrzeugverkauf im Namen und auf Rechnung der Autohändler in einigen Jahren vollständig auslaufen.

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Mit einer fixen Provision für jedes verkaufte Elektroauto will Volkswagen seine Händler für deren Aufwand entschädigen. Wie es dazu aus Unternehmenskreisen hieß, sind den Händlern sechs Prozent des Listenpreises eines E-Autos vorgeschlagen worden. Damit wollen sich die deutschen Handelspartner jedoch nicht zufriedengeben. Sie verlangen mindestens acht Prozent, also deutlich mehr, verlautete aus Volkswagen-Kreisen.
VW: Händler wollen Angebot nicht akzeptieren
„Die derzeit im Konzern herrschenden Vorstellungen zum Agenturgeschäft können wir nicht akzeptieren“, sagte Dirk Weddigen von Knapp, Präsident des Verbands der deutschen Volkswagen- und Audi-Händler (VAPV). In der vergangenen Woche hatte der Partnerverband zu einer außerordentlichen Mitgliedersammlung nach Hannover gerufen, an der auch Skoda- und Seat-Händler teilnahmen.
Einstimmig lehnten die versammelten Handelsunternehmen die Provisionsmodelle des Volkswagen-Konzerns ab. Der Verband sprach im Anschluss von „einem klaren Signal der Geschlossenheit über die ganze Organisation“. Bei weiteren Verhandlungen solle eine höhere Vergütung für die Autohändler ausgehandelt werden.
„Die vorliegenden Angebote, die dargestellten Verhältnisse von Vergütung sowie Aufgaben und Risiken sind nicht auskömmlich. Damit können wir nicht nachhaltig und in der bekannten Qualität der erfolgreichsten Handelsorganisation in Deutschland arbeiten“, ergänzte Alexander Sauer-Wagner, Sprecher der VAPV-Geschäftsführung.

>>Read here: How weak car sales are developing across Europe
The entire automotive industry is watching very closely what turn the dispute between the dealers and the market leader Volkswagen takes. The German Motor Trade Association (ZDK), the interest grouping of all German car dealers and workshops, had therefore commissioned an expert opinion to examine Volkswagen’s commission requirements.
Planned changes in used car sales are also causing irritation among the medium-sized car dealerships of the Volkswagen Group. According to this, transactions with so-called “leasing returns” are to be processed primarily via the Group’s finance and leasing subsidiary, Volkswagen Financial Services.
The used leasing vehicles, an important part of the business model for a number of medium-sized companies, would thus be withdrawn from their direct access. The dealer association also does not want to agree to these plans. “Instead, marketing should take place via the German brand organizations,” demanded association president Weddigen von Knapp.

Volkswagen wants to stick to the “agency model”.
Volkswagen reacted cautiously to the demands of its German car dealers. “The group takes the current statements from the partner associations on the ongoing negotiations about the agency model for fully electric vehicles very seriously,” said a group spokesman on request. The new agency model is essential “to ensure a contemporary and consistent customer experience between the online and offline world”. It offers manufacturers and retailers sustainable prospects for the future.
The agency model has already been introduced successfully and with the consent of all partner companies for the Volkswagen Passenger Cars and Cupra brands in Germany. “It is important to us that the implementation of the agency model is also successful for the other brands mentioned,” added the spokesman.
There will be further talks on this in the coming weeks, and Volkswagen will provide information on the results in due course.
More: “Logistics chains are working normally again”: Volkswagen is recovering in the most important sales market

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