German Handelsblatt: Product development: How a start-up wants to digitize engineering knowledge for Airbus, BMW and Lego005141

Gründer-Trio

Daniel Siegel, Moritz Maier, Sebastian Moeller (v.l.n.r.) wollen Produktionsabläufe im Ingenieurwesen verkürzen. Ihre Elise-Software wurde dafür entwickelt.

Das Bremer Start-up Elise hat sich einiges vorgenommen: Die Gründer wollen das Wissen von Ingenieuren sammeln und Teile der Produktentwicklung automatisieren. Vor allem die Zeit für das Entwerfen, Designen und Konstruieren soll verkürzt werden. Investoren schätzen das Vorhaben. 14,5 Millionen Euro sammelt das Start-up jetzt ein, wie das Handelsblatt aus Investorenkreisen erfuhr.
Das Geld kommt von US-Investor Spark. Ebenfalls mit dabei sind die Risikokapitaltochter von BMW, iVentures, und der Fonds UVC. Die Finanzierung gilt als Vertrauensbeweis in unsicheren Zeiten an den Märkten.
Moritz Maier, einer der drei Gründer von Elise, sagt: „Die Welt der Produktentwicklung ist verstaubt. Seit 30 Jahren hat sich wenig bewegt, es gibt zu viel Hin und Her, zu viele Silos, zu viele Softwareprogramme.“

Die Lösung von Elise heißt „Connected Engineering“. Sie bündelt den gesamten Erfahrungsschatz der Ingenieure. Das Projekt findet bei namhaften Unternehmen Anklang. Unter den 35 Kunden finden sich Konzerne wie Airbus, BMW, Lego oder Miele.

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Benjamin Erhart, Partner von UVC und einer der frühen Investoren, sagt: „Elise stach heraus. Es will die DNA der Produktentwicklung verändern.“ Engineering Tools, die besser und schneller laufen, aber nur Teilaspekte des Entwicklungsprozesses verbessern, „werden uns die ganze Zeit angeboten“, erklärt der Investor.
Ingenieurwissen in einem Algorithmus
Bis ein Produkt in die Fertigung gelangt, verstreichen oft Monate. Erst wird es entwickelt, designt, konstruiert und dann getestet. Kommt es zu Lieferkettenproblemen oder neuen Kundenwünschen, designen Ingenieure das Produkt neu. Sie konferieren, um die Probleme zu lösen.
Laut Elise verbringt ein Ingenieur so 40 Prozent der Zeit damit, Daten einzupflegen oder zu verschieben.

Ingenieure

Elise will das Prozesswissen von Ingenieuren zu einem Algorithmus machen.

(Foto: Stone/Getty Images)

Das Problem ist, dass die Mitarbeiter in den Entwicklungsstufen getrennt voneinander arbeiten. Ob in der Entwicklung, der Konstruktion oder dem Einkauf – überall werden spezielle Software und Tools verwendet, die von Anbietern wie Siemens, PTC oder Dassault kommen und nicht miteinander kommunizieren können.
Die Elise-Software soll das ändern und das Prozesswissen von Ingenieuren zu einem Algorithmus machen. In der Software werden dann alle Anforderungen für ein Bauteil gesammelt und mit Regelsätzen verbunden.
Mit sogenannten Low-Code-Elementen, für die keine tiefgehenden Programmierkenntnisse notwendig sind, kann jeder Ingenieur Teile des Programms verändern und mit verschiedenen Parametern neue Designs und Produkte entwerfen.
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This could apply to components for the Airbus A320, for example. They are developed by the Augsburg aircraft supplier Premium Aerosystem. A lot of time was saved with the help of the Elise software: Certain components were completed in five days instead of two months. Klaus Kalmer, chief engineer at Premium Aerotec, says: “This significantly reduces development costs.”
But as with any new technology, there are caveats. Some engineers are reluctant to give up their knowledge advantage. Not without reason. “Some are afraid of our software, it would automate their work away,” says Elise founder Maier. Typically, after a week or two, “click with the employees, then they see the potential and it spreads like wildfire in the company .”
Innovation for product development
Elise originates from a project of the Alfred Wegener Institute in Bremen. There, some employees have been researching lightweight construction and bionics since 2009, how they can reduce weight in production and generate innovation.

engineer

The Bremen start-up Elise bundles the wealth of experience of engineers.

(Photo: DigitalVision/Getty Images)

The team used numerous engineering tools such as CAD software or Excel spreadsheets. The four founders thought it should be faster and better and developed their own software. In 2018 they founded Elise.
The company’s valuation has increased significantly since then. “We are convinced that sooner or later the Elise platform will be the definitive tool for engineers in their day-to-day business,” says UVC partner Erhart.
Next year, the start-up wants to expand into the US – the largest market for software. Elise co-boss Maier says: “The mentality there is more like ours. Americans are more open to new technology, while German manufacturers are already struggling with the switch to the cloud.” There are fewer concerns, “but of course the software has to deliver what it promises”.
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