German Handelsblatt: Harald Kröger: Ex-top manager from Bosch and Mercedes hires at AI start-up an005527

Der frühere Bosch-Topmanager Harald Kröger taucht wieder in seinem Stuttgarter Revier auf. Ab dem 1. Januar wird er Aufsichtsrat des US-Start-ups Sima.ai, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zudem soll der 55-Jährige als President Automotive einen Standort in der Landeshauptstadt aufbauen und für die Kalifornier zum Türöffner in der deutschen Autoindustrie werden.Der Wirtschaftsingenieur und Stanford-Absolvent mischt damit künftig wieder an einer Stelle mit, die besonders für die Zulieferer neuralgisch ist. Sima.ai ist hierzulande noch wenig bekannt, befasst sich aber mit neuen Chips für Künstliche Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und dem Training sogenannter neuronaler Netze.
„Das Unternehmen hat überlegene Chips und Software fertig entwickelt, geht jetzt in Serie und kann der Gamechanger auch für die Autozulieferer werden“, sagt Kröger. Der beim weltgrößten Auftragsfertiger TSMC in Taiwan produzierte KI-Chip beherrsche jedes neuronale Netz und KI-Framework und lasse sich damit auch in jede Elektronik- und Sensorumgebung einfügen, sagt Kröger. „Das ist genau das, was die Autoindustrie im Moment braucht.“
Das US-Unternehmen mit einer Bewertung von derzeit rund einer Milliarde Dollar wurde 2018 von Krishna Rangasayee in San José gegründet und beschäftigt inzwischen 150 Spezialisten. Die KI-Chip-Plattform ist auch in der Robotik, bei Drohnen und Anwendungen der Gesundheitsbranche einsetzbar.

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Die sogenannte Edge-Lösung soll in der Lage sein, beispielsweise Autos sicherer und komfortabler zu steuern – direkt im Fahrzeug, unabhängig von Datenströmen über die Cloud.
Dell und Fidelity sind bei Sima.ai investiert
Die Kalifornier haben gerade eine weitere Finanzierungsrunde hinter sich. Geldgeber sind unter anderem Fidelity Investments, Amplify Partners oder Dell Technologies Capital.
Die Technologie von Sima.ai kann tatsächlich vor allem für die Autozulieferer wichtig werden. Denn es tobt derzeit ein gnadenloses Wettrennen um die digitale Vormachtstellung in künftigen Roboterautos. Mercedes und BMW setzen bei autonomen Fahrfunktionen auf die US-Riesen Nvidia oder Qualcomm mit engen Kooperationen.
Ist die Kombination von deutschen Premiumherstellern und US-Techkonzernen in der Soft- und Hardwareentwicklung schneller und besser, schwinden die Chancen der großen Autozulieferer Bosch, Continental und ZF, ihre angestammte starke Position in der Industrie auch in der digitalen Zukunft des Autos zu behalten.

Unter besonders hohem Druck steht dabei der Bosch-Konzern, der eine enge Kooperation mit Volkswagen eingegangen ist. „Wir haben als Kunden vor allem die großen Zulieferer im Blick“, erklärt Kröger.
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“Sima.ai aren’t the only ones in Silicon Valley who are trying to develop more powerful AI chips,” says auto professor Stefan Bratzel from the Center of Automotive Management (CAM). The fact that Kröger is getting involved here is a strong signal to the industry.
Over 25 years of experience at Mercedes and Bosch
The ex-Bosch manager knows the entire industry very well: the native of Münster worked for over 20 years in the Daimler group, which is now called Mercedes-Benz. He sat on the Tesla supervisory board for the premium manufacturer when the Swabians were still involved in the electric pioneer. At Bosch, Kröger set up the digital development unit Cross-Domain Computing Solutions with 17,000 employees. He also drove the expansion of the semiconductor business.

However, after Stefan Hartung had moved to the top of the Bosch board at the beginning of the year, Kröger left the foundation group after only five years. He became a member of the supervisory board at the US electric car manufacturer Rivian. Now he wants to cause a sensation in the industry again. According to information from advisory circles, Kröger was also in talks for the top positions at ZF, Mahle and Knorr-Bremse.
However, Kröger finds his current task much more exciting because the American technology should enable the breakthrough of artificial intelligence in cars. The manager promises things that should also be of interest to Bosch: “The chip enables the use of artificial intelligence in driver assistance systems on a whole new level,” he says.
Kröger advertises that the data from cameras or lidar could be processed at ten times the speed of conventional AI chips. There are also applications that are a hundred times faster, and with significantly reduced power consumption. This will result in a clearly noticeable increase in the range of electric cars with high-quality assistance systems in the future.

Kröger will often meet his ex-colleagues again in the future. “The relationship is still very good and absolutely relaxed,” he says.
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