Mercedes in Tuscaloosa
Der deutsche Hersteller baut in Alabama künftig auch Elektroautos.
(Foto: dpa)
Elektrische Schnellladesäulen sind die Autotankstellen der Zukunft. Elektropionier Tesla etwa ist auch dank seines Supercharger-Netzes zum weltweit erfolgreichsten Hersteller gewachsen. Mercedes-Benz will auf diesem Feld nun nachziehen.
Wie der deutsche Premiumhersteller am Donnerstag am Rande der Technik-Leitmesse CES ankündigte, investiert der Dax-Konzern bis zum Jahr 2030 rund 500 Millionen Euro in ein entsprechendes Gemeinschaftsunternehmen mit dem Partner MN8 Energy. Der Betreiber von Solarenergie- und Batteriespeichern in den USA steckt den gleichen Betrag in das 50:50-Joint-Venture.
Geplant ist ein Netzwerk von mehr als 400 Stationen mit über 2500 Schnellladesäulen in den USA und Kanada. Geöffnet wird das Netz auch für Fremdkunden. Mercedes-Fahrer sollen jedoch bevorzugt bedient werden, indem sie etwa Ladestationen reservieren können.
„Wir wollen das Ladeproblem lösen“, erklärte Konzernchef Ola Källenius in einem Pressegespräch. Nordamerika sei erst der Anfang. In den kommenden Jahren plane Mercedes ähnliche Netze in Europa und den USA.
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„Einer der treibenden Faktoren dieser Initiative ist es, das Leben unserer Kunden zu verbessern“, sagte Mercedes-Benz-Technologievorstand Markus Schäfer. Die neuen Ladestationen würden das Logo der Stern-Marke tragen. Auch die Auswahl der Standorte verantworte man selbst.
Kampf gegen die „Reichweitenangst“
Beim Aufbau helfen soll der Ladestationenbetreiber Chargepoint. Das Unternehmen aus Kalifornien arbeitet im Hintergrund bereits als Anbieter für das „Mercedes me“-Ladeangebot in den USA und soll unter anderem dafür sorgen, dass die Säulen möglichst verlässlich arbeiten. Auch der Lade- und Bezahlprozess muss störungsfrei laufen.
Neben dem Joint Venture mit MN8 Energy aus New York sollen weitere Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden, um die Stationen zu betreiben, erklärte Schäfer weiter. Übergreifendes Ziel sei es, den Ladeprozess zu beschleunigen, den Kunden „die Reichweitenangst“ zu nehmen und die bisweilen komplizierte Suche nach Stationen zu vereinfachen. Die Stationen sollen demnach bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung aufweisen. Die Stationen sollen zunächst jeweils vier bis zwölf Ladepunkte bieten, später je nach Region bis zu 30. Dabei liefere man vorzugsweise Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
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The climate protection packages passed by US President Joe Biden last year, including the “Inflation Reduction Act”, which provide generous subsidies for electric car buyers, were not decisive for the investment, explained Källenius. But of course you take advantage of funding offers, where provided.
A charging network in which you are involved should be classified as a relevant asset for the group, the Mercedes boss continued. The company already offers access to one million charging points via partners, added Chief Technology Officer Schäfer, including via the Europe-wide fast charging network Ionity. Now go one step further.
Mercedes-Benz is currently gradually expanding its electric activities in North America. In March, the group inaugurated a new battery factory in Tuscaloosa, Alabama, at a cost of almost one billion dollars. The Stuttgart-based company also cooperates with its partner Envision AESC in the production of car batteries.
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