Volkswagen will seine Vorstände künftig besser bezahlen. Das geht aus der am Montag versendeten Einladung des Konzerns zur Hauptversammlung im Mai hervor. Demnach soll die Maximalvergütung für die Spitzenmanager deutlich angehoben werden. Gleichzeitig dürfte es schwieriger werden, die neu gezogenen Obergrenzen auch wirklich zu erreichen.So kann Vorstandschef Oliver Blume nach dem neuen Modell theoretisch bis zu 15 Millionen Euro verdienen, Altersbezüge eingerechnet. Bislang liegt die Obergrenze bei zwölf Millionen Euro. Das neue Maximum für die Barvergütung steigt außerdem auf 12,5 Millionen Euro. Aktuell wird das Gehalt bei zehn Millionen Euro gekappt – wie zuletzt im Fall Herbert Diess.
Der Ex-VW-Chef hatte im vergangenen Jahr die Grenze von zehn Millionen Euro erstmals voll ausgereizt und erhielt mit Altersbezügen mehr als elf Millionen Euro – obwohl er nur bis Ende August Konzernchef war. Diess’ Vertrag läuft noch bis Oktober 2025. VW hat dem Manager zugesagt, ihn bis dahin weiterzubezahlen.
Volkswagen-Chef Oliver Blume bekommt 7,39 Millionen Euro inklusive Altersbezügen
Auch für die anderen Vorstandsmitglieder ist nach der Neuregelung mehr drin. Deren Maximalvergütung inklusive Altersbezügen steigt von sieben auf 8,5 Millionen Euro. Bei der Barvergütung verschiebt sich die Obergrenze von 5,5 auf sieben Millionen Euro.
Noch muss der Vorschlag auf der Hauptversammlung beschlossen werden. Eine Zustimmung gilt jedoch als sicher. Das Thema beschäftigt den Aufsichtsrat bereits seit Mitte 2022 und ist damit noch in der Ära Diess angestoßen worden.
Mit der Berufung von Oliver Blume ist die Vergütung des VW-Konzernchefs jedoch noch einmal komplizierter geworden. Blume führt nämlich seit September den Gesamtkonzern und den Sportwagenbauer Porsche in Personalunion. Bei der Vergütung gibt es einen vertraglichen Split für den Top-Manager, denn Blume ist auf beiden Seiten zu jeweils 50 Prozent angestellt.
VW-Vorstand mit Aufsichtsratschef Hans DieterPötsch (4.v.r.)
Die Verdienstmöglichkeiten steigen, die Ansprüche auch.
(Foto: Lazar Backovic)
2022 lag Blumes Gesamtgehalt in beiden Funktionen einschließlich Versorgungsaufwendungen laut Konzern-Geschäftsbericht bei 7,39 Millionen Euro, ohne die Altersbezüge waren es 6,4 Millionen.
Nach der neuen Regel würde Blume nun maximal 12,5 Millionen Euro erhalten, wenn er dauerhaft Porsche- und VW-Konzernchef bliebe. Das Chefgehalt bei Porsche ist bei zehn Millionen Euro gedeckelt, bei einem 50-Prozent-Anteil macht es maximal fünf Millionen Euro aus. Dazu käme noch mal die Hälfte des Konzernchef-Maximums – 7,5 Millionen Euro.
Die Bezahlung des VW-Managements ist ein Dauerreizthema in Wolfsburg und der Republik. Nach Bekanntwerden des Dieselskandals musste sich Deutschlands größter Autobauer viel Kritik zur Vergütung seiner Top-Manager gefallen lassen. Der damalige Konzernchef Martin Winterkorn hatte bis zu 17 Millionen Euro im Jahr an Gehalt und Boni kassiert, so viel wie kein Dax-Vorstand vor ihm. Heute soll er eine Rente von rund 3100 Euro pro Tag beziehen.
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Finally, in 2017, Volkswagen fundamentally revised its remuneration system and introduced fixed salary limits for board members. The last adjustment to date was in 2021, when so-called ESG factors were integrated into the remuneration of the Management Board. The abbreviation stands for the three sustainability factors Environment (Environmental), Social (Social) and Corporate Management (Governance).
VW: Oliver Blume could earn 15 million euros in the future
At 15 million euros, the new maximum remuneration for the VW boss is not far from Winterkorn’s former top salary. However, to put it bluntly, a CEO would have to jump much higher in the future to reach the upper limit. In the new set of rules, for example, the bonus requirements for earnings per share or operating profit are almost a third higher than before, according to company circles.
At the same time, special bonuses are completely eliminated in the new system. These authorize the Supervisory Board to grant payments to individual Executive Board members for “outstanding and exceptional performance” in the company’s interests. Such remuneration components are considered controversial from a compliance point of view and, according to group circles, were also heavily criticized by the capital market in the VW case.
You also have to look at the payment of comparable companies with the new upper limits. For example, when it comes to board remuneration, VW orients itself towards a “peer group” of 18 companies from the automotive, industrial and software sectors. This includes companies such as BYD, Tesla, Ford and Mercedes, but also SAP, Siemens and Uber.
VW wants to end up somewhere in the middle of this group when it comes to target remuneration, but most recently the carmaker was below average.
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