German Handelsblatt: Electric car ranking: VW is growing faster than Tesla, Stellantis and Hyundai are collapsing – the most popular electric cars 2023006690

Die Zahl rein elektrischer Neuwagen in Deutschland ist im März wieder stärker gestiegen als zuletzt. Mehr als 44.100 batterieelektrische Fahrzeuge kamen im vergangenen Monat neu auf die Straßen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das waren rund 28 Prozent mehr als noch im gleichen Monat des Vorjahres. Damit war das Wachstum im Vorjahresvergleich doppelt so groß wie noch im Februar.Die Nachfrage nach sogenannten Plug-in-Hybriden ging hingegen deutlich zurück – um fast 39 Prozent auf knapp 16.780 Neuwagen im Vergleich zu März 2022. Den Grund sehen Fachleute vor allem in der veränderten Förderkulisse. Ende des Jahres war die Förderung für Batteriefahrzeuge gesenkt worden und die für Plug-in-Hybride ganz ausgelaufen. Viele hatten deshalb noch im Dezember zugeschlagen und den Kauf eines Elektrowagens vorgezogen.
Das habe zum Jahresbeginn „zu einer deutlichen Delle im Elektrosegment geführt“, teilte Peter Fuß, Partner der Beratungsgesellschaft EY, am Mittwoch mit. „Der Marktanteil elektrifizierter Neuwagen lag im ersten Quartal dieses Jahres gerade einmal bei 20 Prozent und damit vier Prozentpunkte niedriger als im ersten Quartal 2022.“
Das liegt aber vor allem an den Plug-in-Schwäche. In den ersten drei Monaten legte die Zahl der Neuzulassungen aber bei rein batteriebetriebenen Autos um Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 94.736 Fahrzeuge zu – und damit stärker als der Gesamtmarkt, der um 6,5 Prozent zulegte.

Überblick: Die beliebtesten Elektroautos im Vergleich
Im Konzernvergleich legten die Marken des VW-Konzerns im ersten Quartal in Deutschland mit 27.500 Fahrzeugen am stärksten zu. Das Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag bei 61,1 Prozent. Dahinter landete Tesla mit 20.654 Fahrzeugen und einem Plus von 43,4 Prozent im Vergleich zu Vorjahr.
Auch bei Mercedes legten die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 10.671 Fahrzeugen um 26,9 Prozent zu. Immerhin landen die Schwaben damit unter den drei Konzernen mit den meisten Elektrozulassungen in Deutschland – einen großen Anteil hat daran aber immer noch die Marke Smart.
Bei allen anderen großen Autokonzernen wurden zu Jahresbeginn 2023 deutlich weniger neue Elektroautos registriert als im Vorjahr. BMW kommt auf 7005 Neuzulassungen – ein Minus von 16,1 Prozent.
Bei den großen Importeuren sieht es noch schlechter aus: Elektromodelle von Renault/Nissan wurden 4003-mal registriert (minus 49,5 Prozent), Hyundai-Kia kommt auf 6765 Neuzulassungen (minus 30,5 Prozent), und bei Stellantis sank sich die Zahl der elektrischen Neuzulassungen auf 8316 Fahrzeuge (minus 36,2 Prozent).

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Modelle wie der Fiat 500, der im Gesamtjahr 2022 noch auf dem dritten Platz in Deutschland gelandet war, oder der Opel Corsa-e fallen zum Jahresbeginn zurück oder gleich ganz aus der Liste der zehn meistverkauften Modelle.
Ohnehin hat sich die Top Ten im Vergleich zum ersten Quartal 2022 stark verändert. Nur vier Modelle, die im Januar des Vorjahres unter den meistverkauften Modellen landeten, sind auch 2023 vertreten. Einige jahrelange Bestseller wie der Renault Zoe, der VW E-Up oder der Hyundai Kona verlieren an Bedeutung.
Diese Modelle erreichten von Januar bis März 2023 die Spitzenplätze bei E-Autos – ein Überblick:

Platz 10: Mini Cooper SE – 2663 Neuzulassungen (Stand: März 2023)*

Mini Cooper SE

Die elektrische Variante des Mini wurde optisch zuletzt überarbeitet.

(Foto: AP)

Der elektrische Mini ist zurück in den Top Ten. Dabei ist der kleine Brite mit einem Preis von 37.300 Euro nicht unbedingt ein Schnäppchen. Doch das Modell aus dem BMW-Reich ist wegen seines Designs bis heute ein begehrter Kleinwagen und feiert auch in seiner elektrischen Variante durchaus beachtliche Erfolge.
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Obwohl das Modell 2022 ein Facelift bekam, hat es technisch immerhin schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Dennoch macht die elektrische Variante etwa ein Drittel der Verkäufe aus.
Platz 9: Skoda Enyaq – 2735 Neuzulassungen (Stand: Februar 2023)*

Skoda Enyaq

Das erste Elektromodell der Tschechen setzt auf einen guten Kompromiss aus Preis und Reichweite.

(Foto: obs)

Auf das erste elektrische Modell der tschechischen VW-Schwester musste die Kundschaft mitunter lange warten. Doch die Käufer sind offenbar geduldig. Im ersten Quartal wurden fast genauso viele Exemplare des Enyaq zugelassen wie im Vorjahr.

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Mit einem Preis von rund 42.000 Euro und einer Reichweite von bis zu 536 Kilometern besetzen die Tschechen recht erfolgreich die elektrische Mittelklasse. Allerdings waren andere Modelle des VW-Konzerns noch erfolgreicher.
Platz 8: Smart Fortwo  – 3056 Neuzulassungen

Smart Fortwo EQ

Der Kleinwagen Smart ist in seiner elektrischen Variante unter den zehn beliebtesten Elektroautos in Deutschland.

Während viele alte Bekannte sich aus den Top Ten verabschiedet haben, kommt der elektrische Smart zum Jahresstart 2023 überraschend zurück. Der Kleinstwagen, der mittlerweile mit chinesischer Hilfe gebaut wird, feierte im Januar nach Monaten sein Comeback unter den Bestsellern – und hält sich dort mit 1495 Neuzulassungen auch im März. Im Jahresvergleich sind die Zulassungen des Modells um 15 Prozent gestiegen.
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Damit gehört der Smart weiterhin zu den beliebtesten elektrischen Kleinwagen. Das dürfte sich im Jahresverlauf ändern: Denn Smart setzt momentan nicht mehr auf die elektrischen Kleinstwagen, sondern auf das Kompakt-SUV #1.
Platz 7: Fiat 500 – 3093 Neuzulassungen

Fiat 500

Bislang ist der Fiat 500 schwach ins Jahr gestartet.

(Foto: imago images/TT)

Der elektrische Fiat 500 war 2022 noch das drittbeliebteste Elektroauto der Deutschen. Doch das Jahr hat für den kleinen Italiener schwierig begonnen. Die Neuauflage des Designklassikers wurde gerade im Januar kaum registriert, im März lief es mit 4384 Neuzulassungen wieder deutlich besser. Nur zwei elektrische Modelle wurden im abgelaufenen Monat häufiger registriert. Im Jahresvergleich liegt der Kleinstwagen von Stellantis in Deutschland aber noch 33 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Jeder dritte Fiat 500, der in Deutschland 2023 neu zugelassen wurde, fährt elektrisch – obwohl diese Variante deutlich teurer ist. Für den französisch-italienischen Konzern Stellantis ist der Fiat 500 damit das einzige Modell in den deutschen Top Ten.
Platz 6: Audi Q8 – 3449 Neuzulassungen

Audi Q8 E-tron

Das große Elektro-SUV von Audi hat 2023 einen neuen Namen bekommen.

Das erste reine Elektro-Auto von Audi hat einen neuen Namen. Das große E-SUV, das bislang unter dem Namen E-Tron firmierte, heißt künftig Q8. Bei einem Listenpreis von 83.500 Euro bekommt der Kunde auch hier keine Kaufprämie.

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Als eines der wenigen Modelle wurde der Q8 im ersten Quartal etwa doppelt so häufig zugelassen wie im Vorjahr. Damit gehört das große Elektro-SUV zu den Wachstumstreibern im VW-Konzern.
Gerade teure Autos scheint der Prämienschock im Januar deutlich weniger getroffen zu haben. Konkurrenten wie den Mercedes EQC (860 Neuzulassungen) oder den BMW iX (707 Neuzulassungen) lässt der Audi damit weit hinter sich.
Platz 5: Audi Q4 – 3602 Neuzulassungen

Audi Q4 E-tron

Das elektrische Mittelklassemodell von Audi schafft ebenfalls den Sprung unter die zehn Elektroautos mit den meisten Zulassungen in Deutschland.

Der Premiumbruder des VW ID.4 schaffte es im ersten Quartal 2023 erstmals unter die zehn Elektroautos mit den meisten Zulassungen in Deutschland. Das Plus des Mittelklasse-SUVs liegt im Jahresvergleich bei 74 Prozent. Insgesamt schafft es der Konzern, seine Modelle mittlerweile stetiger auszuliefern, auch wenn der Q4 immer noch zu den Modellen mit den längsten Wartezeiten im Markt gehört.

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Dabei ist das elektrische Audi-SUV mit einem Preis ab 51.900 Euro mittlerweile deutlich teurer als das größere Tesla Model Y, bei einer Reichweite von circa 350 Kilometern.
Platz 4: Tesla Model 3 – 4188 Neuzulassungen

Tesla Model 3

Die Mittelklasse-Limousine hat in Deutschland einen verhaltenen Start ins Jahr hingelegt.

(Foto: Reuters)

Auch das Mittelklassemodell von Tesla startet vergleichsweise schwach ins Jahr 2023. Im ersten Quartal 2023 wurden in Deutschland nur halb so viele Exemplare des Modells registriert wie im Vorjahr. Nicht umsonst hat der Elektropionier zuletzt die Preise für das Modell gesenkt.
Tesla konzentriert sich aktuell wohl vor allem auf das Schwestermodell Model Y.

Mit 2560 Neuzulassungen war das Massenmodell des amerikanischen Elektroautoherstellers im Februar immerhin wieder etwas stärker unterwegs. Und dank der jüngsten Preissenkungen dürften die Zulassungszahlen in den kommenden Monaten wieder deutlich nach oben springen.
Platz 3: VW ID.3 – 5285 Neuzulassungen

VW ID.3

Das elektrische Kompaktmodell bekommt ein Facelift.

(Foto: imago images/Arnulf Hettrich)

Der ID.3 der Wolfsburger sollte zum Golf der Elektromobilität werden. Richtig geklappt hat das bislang nicht. Doch das Jahr 2023 verläuft bislang vielversprechend für das Modell. Denn mit 2582 Neuzulassungen gehörte das elektrische Kompaktmodell von VW auch im März zu den erfolgreichsten Elektromodellen im deutschen Markt.
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Im Jahresverlauf soll das so weitergehen. Das Modell hatte zuletzt ein Facelift bekommen und soll künftig auch wieder in einer Basisvariante für weniger als 40.000 Euro zu haben sein. Möglich, dass der ID.3 die hohen Erwartungen dann doch noch erfüllen kann.

Platz 2: VW ID.4/ID.5 – 6782 Neuzulassungen

VW ID.4

Das SUV ist nach dem ID.3 das zweite Auto von Volkswagen, das ausschließlich als Elektrofahrzeug konzipiert wurde.

(Foto: dpa)

In China enttäuschte das mittelgroße Elektro-SUV im vergangenen Jahr, auch in Europa war der Erfolg überschaubar. Die Chipkrise belastete die Produktion zuletzt so stark, dass VW-Händler nicht so viele Fahrzeuge verkaufen konnten, wie sie wollten. Im ersten Quartal ist das Mittelklasse-SUV der Wolfsburger aber einer der großen Gewinner im Elektromarkt. Mit einem Plus von 131 Prozent wurden die Zulassungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. 3212-mal wurde das Modell allein im März registriert.
Im Markenreich der Wolfsburger ist der ID.4 damit der elektrische Bestseller und einer der Gründe, warum VW im Heimatmarkt auch Marktführer für Elektroautos geblieben ist. Den Spitzenplatz im Modellvergleich sichert sich aber ein anderer Hersteller.
Platz 1: Tesla Model Y – 15.851 Neuzulassungen

Tesla Model Y

Das Crossover-Modell wird auch in der neuen Gigafactory in Grünheide gebaut.

(Foto: AP)

Das elektrische Mittelklasse-Crossover wird in der Gigafactory bei Berlin gebaut und war schon 2022 das beliebteste Elektroauto der Deutschen. Zum neuen Jahr erhöhte Tesla-Chef Elon Musk den Druck auf die Konkurrenz gewaltig. Die Preise für die Einstiegsvariante des Model Y wurden zuletzt um 9100 Euro gesenkt. Hinzu kamen sehr günstige Leasing-Angebote.
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This should make the Model Y one of the vehicles with the most registrations in Germany over the course of the year – despite falling premiums. In February, only the VW Golf was registered more frequently. In the first three months of the year, almost every fifth newly registered electric car in Germany was a Model Y. With 5,701 new registrations, the model was also the most popular electric car among Germans in March.
* Source: Federal Motor Transport Authority
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First publication: 08.03.2023, 2:03 p.m.

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