Der Sportwagenbauer Porsche arbeitet immer intensiver mit Apple zusammen. Ende vergangenen Jahres war der Porsche-Vorstand in Kalifornien. „Wir pflegen eine sehr enge Zusammenarbeit mit Apple schon traditionell, auch weil wir dort von der Denke auf einer Wellenlänge sind“, sagte Porsche-Chef Oliver Blume am Freitag in einer Fragerunde zur Bilanzvorstellung.Er kündigte an: „Wir werden das Apple-Car-Play erweitern. Wir haben in Kalifornien mit dem Apple-Vorstand eine Reihe von spannenden Projekten diskutiert.“ Begleitet und entwickelt werde das Thema von Porsche Digital im Silicon Valley in Palo Alto. Aber es sei noch zu früh, über konkrete Themen zu sprechen.
Die Aussage ist brisant. Denn Apple will sich bei Car-Play nicht mehr darauf beschränken, dass das iPhone reibungslos über die Informations- und Unterhaltungssysteme des Autos funktioniert. Car-Play soll künftig auch auf ureigene Autofunktionen wie die Sitzsteuerung oder den Tempomat zugreifen können. Nach Branchenberichten heißt das Projekt, mit dem Apple tiefer ins Auto vordringen will, „Iron Heart“.
Porsche-Finanzchef Lutz Meschke verwies darauf, dass die Ansprüche ihrer Kunden unter Umständen andere sind als bei Volumenmarken im VW-Konzern, so dass Porsche in Teilbereichen mit anderen Tech-Partnern zusammenarbeiten werde als beispielsweise VW. „Deshalb ist es in Zukunft wichtig, dass sich Porsche extrem flexibel aufstellt“, so der Finanzchef.
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Meschke hatte zuvor bereits erklärt, dass der mögliche Börsengang von Porsche auch Bündnisse mit Tech-Unternehmen erleichtere. Eine hohe Bewertung am Kapitalmarkt helfe bei Partnerschaften mit diesen. „Solche Bündnisse werden immer wichtiger“, begründete er.
Mercedes etwa arbeitet intensiv mit dem Chipentwickler Nvidia zusammen. BMW hat sich zuletzt eng an Halbleiterhersteller Qualcomm gebunden. Der VW-Konzern will mit seiner Software-Tochter Cariad sein Betriebssystem selbst bauen und arbeitet bei den autonomen Fahrfunktionen eng mit Bosch zusammen.
Porsche-Firmensitz in Stuttgart-Zuffenhausen
Im vergangenen Jahr lieferte Porsche trotz der Chip-Krise abermals ein Rekordergebnis ab.
(Foto: dpa)
Der VW-Konzern prüft, einen Minderheitenanteil der hochprofitablen Tochter bis Ende des Jahres an die Börse zu bringen. „Wir begrüßen die Prüfung eines Börsengang der Porsche AG“, sagte Meschke, der sich schon länger für einen solchen Schritt stark gemacht hatte. Dadurch könne der Stuttgarter Autobauer sein Profil schärfen.
Ehrgeizige Renditeziele
Trotz unsicherer wirtschaftlicher Aussichten und Störungen der Produktion durch den Ukrainekrieg halte der Sportwagenbauer Porsche an seinem seit Jahren fest verankerten, strategischen Ziel fest, „langfristig eine operative Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent abzusichern“, erklärte der Finanzvorstand am Freitag.
Allerdings musste Porsche kürzlich im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen die Produktion des E-Automodells Taycan sowie die Fertigung im Werk Leipzig anhalten. Denn es fehlten Teile, weil Zulieferer im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg Produktionsausfälle zu verzeichnen hatten.
Eine geordnete Produktion sei teilweise nicht mehr möglich, erklärte Meschke dazu. Eine Task Force überprüfe ständig die Auswirkungen des Krieges auf die Geschäftstätigkeit von Porsche und habe Maßnahmen ergriffen, um den Gewinn zu sichern.
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“We want to ensure that we can continue to meet our high earnings requirements. The extent to which this succeeds also depends on external challenges that we cannot influence,” said Meschke cautiously. Due to the Russian attack on Ukraine, the parent company Volkswagen had declared in early March that it would stop vehicle exports to Russia and local production.
Faster fully electric
Meanwhile, Porsche boss Oliver Blume announced that the electric offensive would be strengthened with another model in the middle of the decade. The 718 sports car will then only be offered as a fully electric car.
Blume also raised the sales target for pure electric cars: by 2030, more than 80 percent of new cars sold should be fully electric. So far, the quota has applied to electrified models, i.e. both battery-electric and plug-in hybrids.
Despite the chip crisis, Porsche delivered another record result last year. The VW sports car subsidiary delivered 302,000 new cars, an increase of eleven percent. The Porsche boss did not give a sales forecast. At the beginning of the year, before the outbreak of war, sales manager Detlev von Platen was still confident of being able to maintain the pace of growth.
Sales increased by 15 percent to 33.1 billion euros. The operating result rose even more strongly by 27 percent to 5.3 billion euros. The return on sales climbed to 16.0 percent, “a value that is the envy of us in our industry worldwide,” said Meschke.
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