Red-Bull-Weltmeister Verstappen im niederländischen Zandvoort
Aus Motorsportkreisen heißt es, interne Konflikte bei Red Bull seien wahrscheinlich für den gescheiterten Deal.
(Foto: IMAGO/HochZwei)
Die Verhandlungen von Porsche mit dem Rennsportteam von Red Bull über einen Einstieg in die Formel 1 sind gescheitert. Das bestätigten beide Seiten am Freitagvormittag. „Die Unternehmen sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Gespräche nicht weitergeführt werden“, hieß es in einer Erklärung von Porsche und von Red Bull.
Streitpunkt war die Beteiligung von Porsche am Rennsportteam des Getränkekonzerns („Red Bull Racing“). Der Stuttgarter Fahrzeughersteller hatte auf eine Beteiligung „auf Augenhöhe“ gepocht und wollte sich unmittelbar mit 50 Prozent am Rennsportteam beteiligen. Red Bull hingegen wollte das nicht, hieß es in Rennsportkreisen. Porsche sollte lediglich der Motorenlieferant für den Getränkekonzern sein.
Porsche hat deshalb kein Interesse mehr an der Fortsetzung der Gespräche. Ein schneller Einstieg in die Formel 1 ist für die Volkswagen-Tochter vorerst nicht mehr möglich. „Wir wollen sofort ganz vorne um Titel mitfahren“, verlautete es am Vormittag aus Unternehmenskreisen. Diese Möglichkeit hätte Red Bull geboten. Das Rennsportteam führt die Formel-1-Wertungen an und stellt mit Max Verstappen aktuell den Weltmeister.
Im Frühjahr hatte der Volkswagen-Konzern den Grundsatzbeschluss gefasst, dass mit Audi und Porsche gleich zwei Marken der Gruppe in die Formel 1 einsteigen können. Beide Töchter hätten aussichtsreiche Business-Pläne vorgelegt, wonach sich der Einstieg trotz des hohen Anfangsinvestments lohne, begründete Volkswagen damals die Entscheidung. Audi und Porsche müssten dafür voraussichtlich einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag bezahlen.
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Ende August hatte Audi seine Formel-1-Pläne konkretisiert. Demnach soll der Partner-Rennstall voraussichtlich bis zum Jahresende feststehen. Die Ingolstädter VW-Tochter will 2026 in die Formel 1 einsteigen. Aus Branchenkreisen hieß es zuletzt, dass Audi mit dem Sauber-Team kooperieren werde. Der Premiumhersteller hatte zuvor erfolglos mit einer ganzen Reihe von anderen Rennställen verhandelt.
Formel-1-Kreise: Porsche könnte mit Mclaren verhandeln
Ein Zusammengehen zwischen Porsche und Red Bull galt lange Zeit als gesichert. Vor allem Red-Bull-Eigner Dietrich Mateschitz wurde nachgesagt, dass er besonders an einer Zusammenarbeit mit Porsche interessiert sei. Deshalb kommt das Ende der Gespräche überraschend.
Porscheplatz Stuttgart Zuffenhausen
Porsche hat kein Interesse mehr an der Fortsetzung der Gespräche.
(Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich)
Aus Motorsportkreisen verlautete dazu, dass interne Konflikte bei Red Bull wahrscheinlich dafür verantwortlich seien. Porsche droht jetzt ein ähnliches Schicksal wie Audi: Die Suche nach einem Alternativpartner beginnt. Aktuell wird in Formel-1-Kreisen McLaren als möglicher neuer Partner genannt. Der britische Rennstall kämpft in der Teamwertung aktuell um Platz 4 hinter Red Bull, Ferrari und Mercedes.
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Porsche plans to go public in a few weeks. With its entry into Formula 1, the Stuttgart manufacturer wanted to emphasize its independence. It had previously been confirmed in financial circles that Red Bull owner Dietrich Mateschitz wanted to subscribe to Porsche shares.
The acquisition of Porsche papers by the Austrian multi-billionaire is not linked to Formula 1 entry. “There is no deal there,” it said in the morning in Stuttgart.
In 2026, Formula 1 will change its racing regulations. Then all racing teams will have to switch to hybrid engines. With this, the world’s most important racing class wants to demonstrate a new environmental awareness. Audi and Porsche had made it clear in advance that they would only enter Formula 1 under these new engine regulations.
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